Permafrost
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Permafrost (Dauerfrostboden)
Gefahrenpotenziale

Die durchschnittliche Jahrestemperatur in 11,6 Meter Tiefe beträgt am Corvatsch rund 2,0 Grad Celsius.

Die obersten 10 Meter im Permafrost erwärmten sich seit 1987 innerhalb weniger Jahre bis 1994 um mehr als 1 Grad.

Zwei schneearme Winter sorgten dann wiederum für eine Abkühlung. Seit 1997 sind die Werte weitgehend konstant. Der Blockgletscher Murtèl Corvatsch ist einer der weltweit bestuntersuchten Blockgletscher. Neben klimatologischen und geophysikalischen Messungen wurden inden Jahren 1971, 1987 und 2000 insgesamt fünf bis zu 65m tiefe Bohrungen zu wissenschaftlichenZwecken abgeteuft.

Die Standorte Corvatsch und Schafberg bei Silvaplana liegen rund 15 km auseinander und verhalten sich klimatisch sehr ähnlich. Die Erwärmung der Permafrost-Temperatur zwischen 1991 und 1994 betrug mehr als 0,5°C. Somit wurde wohl auch am Schafberg von Pontresina die Schmelztemperatur des Eises erreicht.

Die Temperaturen des Permafrostes werden durch den Schnee stark beeinflusst. Einerseits spielt der Zeitpunkt des ersten grossen Schneefalls eine entscheidende Rolle: Erfolgt er bereits im Sommer oder Frühherbst, isoliert er den Boden und die Wärme bleibt im Permafrost. Lässt der Schnee hingegen lange auf sich warten, kühlt der Boden im Herbst und Frühwinter aus. Andererseits bedeutet eine grosse Schneemenge im Frühjahr oft ein spätes Ausapern. Dies verkürzt die Zeit, in der die sommerliche Wärme in den Boden gelangen kann. Die Sommerwärme benötigt rund 6 Monate bis sie auf in Permafrostschichten in 10 m Tiefe Auswirkungen hat.

Lawinen- und Muren-Schutzwall oberhalb von Salvan VS
Am Corvatsch wird die Temperatur im Permafrost in verschiedenen Tiefenstufen seit 1987 regelmässig gemessen. Der Trend ist klar: Es wird wärmer. Damit verändert sich ein Zustand, der die tiefer liegenden Siedlungen an extremen Stellen - wie am Schafberg - während Jahrhunderten vor Naturkatastrophen bewahrt hat. Starkniederschläge im Sommer könnten im aufgeweichten Untergrund Muren auslösen, die, ohne Schutzdamm, im schlimmsten Fall grosse Teile von Pontresina unter sich begraben würden. Die wirkliche Gefahr ist allerdings tief im Boden versteckt.

Seit Jahrtausenden hält gefrorenes Wasser die Geröllmassen am Schafberg zusammen.

Quellen: Text Universität Basel und BAFU "Bedrohliches Tauwetter in den Alpen" (PDF-Dokument)
2015 - Rekordtemperaturen im alpinen Permafrost
Verbreitung und Entwicklung des Permafrosts
Was ist Permafrost oder Dauerfrost?
Prognose bis 2050 Rückgang des Permafrosts
Felstemperaturen auf der Jungfrau
Übersicht über die potenzielle Permafrostverbreitung in der Schweiz
Weitere Informationen
Permafrost Gefahrenkarten
Schweiz: Potenzielle Permafrostverbreitung
Massenbewegungen: Gefahrenkarten
Karte Potenzielle Permafrostverbreitung in der Schweiz
Quelle: BAFU, 528 KB

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