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European Project for Ice Coring in Antarctica (EPICA)
Juni 2004
EPICA: Eisbohrung in Antarktis

Die nächste Eiszeit kommt nach Einschätzung von Klimaforschern frühestens in 15'000 Jahren, falls der Mensch nicht zu sehr dazwischen funkt. Das zeigen erste Ergebnisse eines Forschungsprojekts mit Schweizer Beteiligung. Die Forschungsergebnisse resultieren aus der europäischen Eiskernbohrung "Epica" in der Antarktis. An den Untersuchungen ist das Alfred-Wegener-Institut (AWI) in Bremerhaven beteiligt. Die Untersuchungen wurden im britischen Fachjournal "Nature" veröffentlicht.

Die Eiskerne "spiegeln 740'000 Jahre Klimageschichte wider", sagte AWI-Direktor Heinz Miller. Im Rahmen von Epica wurde bislang 2'500 Meter tief in den antarktischen Eisschild gebohrt. Seit knapp einer Million Jahren lagern sich im Inlandeis Schneefälle in dünnen Eisschichten ab. Dies sei die längste kontinuierliche Klimaaufzeichnung auf Grundlage von Eiskernen, sagte Miller.

Insgesamt registrierten die Wissenschaftler in dem Bereich je acht Eis- und Warmzeiten. Es sei noch unklar, ob der Einfluss des Menschen das Kommen der Eiszeit beschleunige. Mit der seit 12'000 Jahren dauernden derzeitigen Warmzeit erlebt die Erde laut Miller voraussichtlich eine der längsten Warmperioden der vergangenen 420'000 Jahre. Die vergangenen vier Zeiträume mit gemässigten Temperaturen waren demnach mit 12'000 bis 15'000 Jahren nur relativ kurz. Die kalten Perioden dauerten wesentlich länger.

Weitere 200'000 Jahre wollen die Forscher im kommenden Winter erkunden, wenn sie die letzten 100 Meter Eis über dem Felsuntergrund anbohren. Die Analyse der jeweils drei Meter langen Eiskerne wird voraussichtlich noch Jahre in Anspruch nehmen. Die im Eis eingeschlossenen Klima-Informationen sind laut Miller wesentlich detaillierter als die Erkenntnisse, welche die Wissenschaftler bei den bisherigen Bohrungen im Meeresboden fanden. Im Gegensatz zu den Bodenproben sind in den dünnen Eisschichten Spuren jener Gase gespeichert, die das Klimageschehen beeinflussen.

An Epica beteiligt sind Forscher aus 10 europäischen Ländern, darunter auch Schweizer: Die Abteilung für Klima- und Umweltphysik am Physikalischen Institut der Universität Bern nimmt eine Schlüsselstellung im Projekt ein.

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Das EPICA- Projekt

Das Projekt EPICA wird von einem Konsortium aus zehn europäischen Ländern (Belgien, Dänemark, Deutschland, Grossbritannien, Frankreich, Italien, Niederlande, Norwegen, Schweden, Schweiz) durchgeführt. EPICA wird von der European Science Foundation (ESF) koordiniert und durch die beteiligten Länder und die Europäische Union finanziert.

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Externe Links
Universität Bern
Oeschger-Zentrum für Klimaforschung
Uni Bern Abteilung für Klima und Umweltphysik (KUP)
Alfred-Wegener-Institut AWI
Meereisportal Deutschland
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