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Informationen über die Landesausstellung «Expo2027»
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Expo2027 bekommt erste Konturen

Auf dem Weg zur Expo2027 im Raum Bodensee-Ostschweiz haben die drei Trägerkantone St.Gallen, Thurgau und Appenzell Ausserrhoden einen weiteren wichtigen Meilenstein erreicht. An der Medienkonferenz vom 10. September 2015 in Heiden präsentierten ihre Vertreter mit sichtlicher Freude die Ergebnisse des Konzeptwettbewerbs. "Expedition27" heisst der Beitrag des siegreichen Teams. Das Konzept wird Ausgangspunkt der weiteren Arbeiten sein.

"Für die Trägerkantone der Expo2027 Bodensee-Ostschweiz ist heute ein ganz besonderer Tag", eröffnete die Thurgauer Regierungsrätin und Vorsitzende des Politischen Steuerungsausschusses, Carmen Haag, die Medienkonferenz zur Präsentation der Ergebnisse des Konzeptwettbewerbs. Unter der Leitung von Professor Angelus Eisinger hatte eine hochkarätige Jury in einem aufwändigen Verfahren über 60 Eingaben bewertet. Daraus ging der Beitrag "Expedition27" einer Kooperation von Hosoya Schaefer Architects, Plinio Bachmann und Studio Vulkan Landschafsarchitektur als eindeutiger Sieger hervor. Den Jurierungsprozess selbst bezeichnete die Ausserrhoder Regierungsrätin Marianne Koller-Bohl, die Mitglied des Beurteilungsgremiums war, als sehr intensiv, hoch professionell und überaus spannend.

Mit dem Siegerkonzept bekommt die Expo2027 erste Konturen. Nun liegen konkrete und fundierte Vorschläge zu den möglichen Stand- und Spielorten, zu möglichen Inhalten und zur Atmosphäre der nächsten Landesausstellung, aber auch zu Fragen wie Erschliessung und Logistik vor.

Eine Expo des Lebensraums

Gemäss Jurypräsident Eisinger stach "Expedition27" aus allen Beiträgen heraus, weil das Konzept visionär und mutig und zugleich praktikabel und umsichtig sei. Wie dem siegreichen Wettbewerbsbeitrag zu entnehmen ist, wird nach der Expo der Landesverteidigung (1939), der Expo des Fortschritts (1964) und der Expo der Kreativität (2002) nun die Expo des Lebensraums (2027) vorgeschlagen. Sie soll von Landschaft, Raum und Ressourcen handeln und von der Herausforderung, diese mittels Ideen, Infrastrukturen und Institutionen langfristig, nachhaltig und gemeinschaftlich zu nutzen.

Dabei wird die Landschaft in drei grosse Landschaftsbänder gegliedert: Die Berglandschaft mit der schroffen Bergwelt und den grünen Hügeln des Appenzells, die Stadtlandschaft mit der Agglomeration St. Gallen, den Landwirtschaftsflächen des Thurgau und dem Rheintal sowie die Seelandschaft mit der Offenheit und Internationalität der Bodenseeküste.

Die Expo soll die drei Grundfragen "Woher kommen wir", "wer sind wir", "wohin gehen wir" in Resonanz mit dieser Geographie beantworten. Das Team hat Vorstellungen entwickelt, wie dies umgesetzt werden soll. Insgesamt begeistere "Expedition27" als ein Konzept, dem die Quadratur des Kreises gelinge, führte Eisinger weiter aus. Es sei ein stabiles konzeptionelles Gerüst für die weitere Ausarbeitung und Konkretisierung einer lebendigen und auf Teilhabe ausgerichteten Landesausstellung.

Das Konzept ist noch kein Projekt

Mit dem Vorliegen des Siegerkonzeptes sei die Landesausstellung in der Ostschweiz ein kleines, aber wichtiges Stück näher gerückt, so Carmen Haag. Mit Blick auf die noch zu bewältigenden Herausforderungen wies sie aber auch mit Nachdruck darauf hin, dass Konzepte noch keine detaillierten Projekte seien. Auch wenn das Siegerteam klare und mitreissende Vorstellungen entwickelt habe, würden die konkreten Inhalte und das eigentliche Gesicht der siebten Landesausstellung erst im Laufe der kommenden Projektarbeiten entwickelt. Carmen Haag wörtlich: "Das Siegerkonzept ist also nur - aber immerhin - der Ausgangspunkt einer langen Reise, an deren Ende die Ostschweiz Gastgeberin einer ebenso facettenreichen wie traditionsbewussten und zukunftsorientierten Landesausstellung sein wird."

Die nächsten Schritte

Als einziges Mitglied des Politischen Steuerungsausschusses, das nicht in die Jurierung der Wettbewerbsbeiträge involviert war, kam der St.Galler Regierungsrat Benedikt Würth zum Schluss der Medienkonferenz auf die nun anstehenden Entscheide und weiteren Arbeiten zu sprechen. Er wies auf die von den Regierungen der drei Trägerkantone ihren Parlamenten unterbreiteten Kredite für die Finanzierung der nächste Projektphase hin. Gemäss ihrem Masterplan möchten die Trägerkantone als Nächstes auf der Basis des Siegerkonzeptes das eigentliche Bewerbungsdossier zuhanden des Bundes erstellen. Dieses Dossier soll Antworten auf zahlreiche offene Fragen geben, ausführliche Machbarkeitsüberprüfungen umfassen, den Finanzbedarf ermitteln, Finanzierungsmodelle vorschlagen und darüber hinaus möglichst viele konkrete Rahmenbedingungen der Landesausstellung festlegen. Würth zeigte sich zuversichtlich, dass die dafür erforderlichen Mittel bewilligt werden.

Das Volk hat das letzte Wort

Würth stellte klar: Werde die nächste Projektphase gestartet, müsse das Volk in den drei Kantonen auf jeden Fall - voraussichtlich im Jahr 2018 - darüber entscheiden, ob das Bewerbungsdossier mit Machbarkeitsbericht auch tatsächlich an den Bund übergeben werden soll. Dies schon deshalb, weil es auch darum gehen werde, dem Bund ein klares Signal über das finanzielle Engagement der Trägerkantone bei der Durchführung der Expo2027 zu übermitteln. Würth abschliessend: "Ich bin zuversichtlich, dass wir mit diesem soliden und schrittweisen Vorgehen das Vertrauen für diesen mutigen und kreativen Wurf finden werden. EXPO tut der Schweiz gut und EXPO tut der Ostschweiz gut."

Quelle: Text Expo2027 Bodensee-Ostschweiz, 10. September 2015
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