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Sekundarstufe II Bildungsverläufe 2011-2016 2018
Längsschnittanalysen im Bildungsbereich
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Sekundarstufe II: Bildungsverläufe 2011-2016
Längsschnittanalysen im Bildungsbereich

Drei von vier Lernenden auf Sekundarstufe II erlangen ihren Abschluss auf direktem Weg

73% der Lernenden, die 2011 eine Ausbildung auf Sekundarstufe II begonnen haben, erlangten ihren Abschluss auf direktem Weg. Differenziert nach Geschlecht, Migrationsstatus und sozialer Herkunft bestehen erhebliche Unterschiede.

Soweit einige Ergebnisse der Studie des Bundesamtes für Statistik (BFS) über die Verläufe der 78 000 Lernenden in der beruflichen Grundbildung und in allgemeinbildenden Ausbildungen von 2011 bis 2016.

90% der Lernenden, die 2011 im Anschluss an die obligatorische Schule eine Ausbildung auf Sekundarstufe II begonnen haben, schlossen sie innerhalb von fünf Jahren ab. Bei 17% von ihnen waren die Verläufe durch eine Repetition (10%), eine Umorientierung (3%), einen Bildungsabbruch (2,5%) oder ein anderes Ereignis wie eine nicht bestandene Abschlussprüfung (1,5%) geprägt.

10% hatten die Ausbildung entweder abgebrochen oder noch keinen Abschluss der Sekundarstufe II erlangt.

Verschiedene Verläufe je nach Bildungsweg

Lernende, die eine Ausbildung an einer gymnasialen Maturitätsschule (GMS) begonnen haben, erwarben am häufigsten einen Abschluss (94% innerhalb von fünf Jahren, davon 86% an der GMS und 8% nach einer Umorientierung). Die Lernenden in einer Ausbildung mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ) schlossen diese zu 89% ab. Etwas weniger waren es bei den Lernenden an einer Fachmittelschule (FMS; 86%) oder in einer Ausbildung mit eidgenössischem Berufsattest (EBA; 84%). Bei den FMS fällt auf, dass sich 10% der Personen, die noch keinen Abschluss erworben haben, nach fünf Jahren noch in Ausbildung befanden (gegenüber durchschnittlich 5% in der gesamten Sekundarstufe II).

Frauen schliessen häufiger und schneller ab

92% der Frauen machten innerhalb von fünf Jahren ihren Abschluss. Dies sind 5 Prozentpunkte mehr als bei den Männern (87%). Frauen schliessen ihre Ausbildung zudem rascher ab: 77% machten ihren Abschluss auf direktem Weg, gegenüber 69% der Männer.

Weniger Abschlüsse bei ausländischen Lernenden

91% der in der Schweiz geborenen Schweizer Lernenden erhielten innerhalb von fünf Jahren ihren Abschluss. Das sind rund 7 Prozentpunkte mehr als bei den in der Schweiz geborenen Lernenden mit ausländischer Nationalität (84%) und 10 Prozentpunkte mehr als bei den im Ausland geborenen ausländischen Lernenden (81%).

Das Alter, in dem die ausländischen Lernenden in die Schweiz eingewandert sind, spielt dabei eine grosse Rolle. Lernende, die spätestens mit 6 Jahren in die Schweiz gekommen sind, haben eine um 4 Prozentpunkte höhere Erfolgsquote als Lernende, die älter als 6 Jahre waren (83% bzw. 79%). Noch grösser sind die Unterschiede, wenn lediglich die Abschlüsse auf direktem Weg betrachtet werden. In diesem Fall beläuft sich die Erfolgsquote der in der Schweiz geborenen Schweizer Lernenden auf 75%, jene der in der Schweiz geborenen ausländischen Lernenden auf 66% und jene der im Ausland geborenen ausländischen Lernenden auf 60%.

Starker Einfluss des Bildungsstands der Eltern

Bei den Lernenden mit mindestens einem Elternteil mit Tertiärabschluss erwarben 94% innerhalb von fünf Jahren ihren Abschluss. Dies sind 10 Prozentpunkte mehr als bei den Lernenden aus einem Haushalt ohne nachobligatorische Ausbildung (84%).

Quelle: Text Bundesamt für Statistik BFS , 24. April 2018

Unterschied zur Quote der Erstabschlüsse auf Sekundarstufe II

Die Einführung eines eindeutigen Identifikators - der neuen AHV-Nummer (AHVN13) - in den verschiedenen Personenregistern der Bundesverwaltung im Rahmen des Registerharmonisierungsgesetzes vom 23. Juni 2006 war für die öffentliche Statistik ein sehr wichtiger Schritt. Im Rahmen des Projekts «Modernisierung der Erhebungen im Bildungsbereich» wurde die AHVN13 im Jahr 2012 in sämtlichen Erhebungen des Bildungsbereichs eingeführt. 2014 initiierte das BFS das Programm «Längsschnittanalysen im Bildungsbereich» mit dem Ziel, neue Möglichkeiten auszuschöpfen und die vielfältigen Bedürfnisse in diesem Bereich abzudecken.

Abkürzungen

EBA: eidgenössisches Berufsattest

EFZ: eidgenössisches Fähigkeitszeugnis

FMS: Fachmittelschule

GMS: gymnasiale Maturitätsschule

HF: höhere Fachschule

PH: Pädagogische Hochschule (inkl. PH, die in FH integriert sind)

FH: Fachhochschule (ohne PH, die in FH integriert sind)

UH: Universitäre Hochschule

Die Organe, die an der Qualitätssicherung des Programms «Längsschnittanalysen im Bildungsbereich» (LABB) des BFS beteiligt sind, namentlich das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI), die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) und die Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung (SKBF) hatten unter Einhaltung der Sperrfrist Zugang zu den Ergebnissen der Publikation.

Methoden

Die Erfolgsquote über fünf Jahre entspricht hier der Zahl der Lernenden, die ihre Ausbildung auf Sekundarstufe II bis 2016 abgeschlossen haben, im Verhältnis zur Eintrittskohorte auf dieser Stufe im Jahr 2011.

Die Ausbildung kann unterschiedlich verlaufen: Manche Lernende erwerben ihren Abschluss auf direktem Weg ohne verlorenes Jahr, während sich die Ausbildung bei anderen durch eine Repetition, eine Umorientierung, eine nicht bestandene Prüfung oder einen vorübergehenden oder definitiven Bildungsabbruch verzögert. Um diese Bildungsverläufe zu unterscheiden, wird die Erfolgsquote nach Verlaufstyp aufgeschlüsselt: auf direktem Weg oder nach dem ersten Ereignis, das zu einem verlorenen Jahr führte. Die Erfolgsquote nach den verschiedenen Kategorien entspricht der Situation beim Eintritt in die Sekundarstufe II.

Quelle: Text Bundesamt für Statistik BFS , 24. April 2018
Sekundarstufe II Bildungsverläufe 2012-2013 2015
Längsschnittanalysen im Bildungsbereich

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