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Biologie Schädlinge Asiatischer Laubholzbockkäfer (Anoplophora glabripennis)
Asiatischer Laubholzbockkäfer im Kanton Freiburg entdeckt 2025
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Der Asiatische Laubholzbockkäfer
Anoplophora glabripennis

Asiatischer Laubholzbockkäfer im Kanton Freiburg entdeckt

Erweiterung der abgegrenzten Gebiete und phytosanitäre Fällungen

Die Analysen des Asiatischen Laubholzbockkäfers, der im Herbst 2024 in Marly gefunden wurde, zeigen, dass es sich bei dem Insekt um einen Nachkommen des Befalls handelt, der 2014 festgestellt wurde. Weitere Individuen befinden sich in der Region und die Pufferzone wird daher ausgeweitet. Phytosanitäre Fällungen werden in der Kernzone durchgeführt.

Der lebende weibliche Asiatische Laubholzbockkäfer, der am 21. Oktober 2024 in der Gemeinde Marly von einem Bewohner entdeckt wurde, sowie die vier Tage später aufgefundenen 26 Eier sind auf den ersten Befall zurückzuführen, der 2014 festgestellt worden war. Dies geht aus den genetischen Analysen hervor, die von der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) durchgeführt wurden. Da offensichtlich einige Individuen diesen ersten Befall überlebt haben, wird nun nach einem oder mehreren Befallsherden in den abgegrenzten Gebieten (Kern-, Fokus- und Pufferzone) gesucht.

Trotz intensiver Suche wurden bislang keine weiteren Hinweise auf das Vorhandensein des Asiatischen Laubholzbockkäfers gefunden. Das Amt für Wald und Natur (WNA) ruft die Bevölkerung auf, jegliche verdächtigen Laubbäume - auch kleine -, die kreisförmige Löcher mit einem Durchmesser von ca. 1 cm am Stamm oder an den Ästen aufweisen, und natürlich jede verdächtige Beobachtung von Insekten, Larven oder anderen Hinweisen an folgende E-Mail-Adresse zu melden: invasive@fr.ch.

Die Pufferzone wird zudem auf 2 Kilometer um die beiden ehemaligen Befallsherde von 2014 ausgeweitet. Damit kommt Hauterive zu den sieben anderen Gemeinden hinzu, die bereits betroffen sind (Marly, Pierrafortscha, Freiburg, Villars-sur-Glâne, Villarsel-sur-Marly, Bois d'Amont und St. Ursen). Dies wirkt sich auch auf die abgegrenzten Gebiete in Villars-sur-Glâne und Freiburg aus. Fricompost und das Werk Saidef befinden sich nun in der Pufferzone, was die Abfuhr und Entsorgung von Grüngut erleichtern wird.

In der Kernzone, also dem Gebiet rund um den Fundort des Käfers vom letzten Oktober, müssen bis Ende März, vor der Flugzeit des Asiatischen Laubholzbockkäfers, phytosanitäre Fällungen durchgeführt werden. Sie betreffen unter anderem die folgenden Baumarten:

Ahorn (Acer spp.), Rosskastanie (Aesculus spp.), Birke (Betula spp.), Esche (Fraxinus spp.), Pappel (Populus spp.), Weide (Salix spp.) und Ulme (Ulmus spp.).

Insgesamt werden 119 Bäume entnommen, davon 39 von einer Höhe von weniger als 1,5 m. Diese Arbeiten werden vom Staat Freiburg übernommen.

Zur Erinnerung: Der Asiatische Laubholzbockkäfer ist ein exotischer Schadorganismus, der für Laubbäume, selbst für gesunde, besonders gefährlich ist und der Bekämpfungspflicht unterliegt.

Quelle: Text Kanton Freiburg, Amt für Wald und Natur, 30. Januar 2025
Was tun bei einem Verdacht?
1. Käfer einfangen und in geschlossenem Behälter aufbewahren
2. Käfer fotografieren und auf Verwechslungsmöglichkeiten überprüfen
3. Telefonische Meldung an den kantonalen Waldschutzdienst. Siehe Adressen unter www.bafu.admin.ch/alb
Benötigte Informationen: Vorname, Name, Adresse, Telefonnummer, E-Mail, Fundort (Ort, Strasse, Nr.), Abholadresse
Quelle: Text Bundesamt für Umwelt BAFU, 21. November 2022

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Alpenbock oder Laubholzbockkäfer?
Der Alpenbock hat eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Asiatischen Laubholzbockkäfer. Eine Verwechslungbei der Idenfikation der beiden Käferarten, welche von Nichtfachleuten vorgenommen wird, ist daher nicht ausgeschlossen.
Der Alpenbock lebt meistens unterhalb von 1'000 m. Er gilt als einer der schönsten, grössten und seltenstens Käferarten in der Schweiz. Der Alpenbock ist auf Totholz angewiesen. Der Käfer bevorzugt Buchenholz.
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Quelle: WSL
Alpenbock
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