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Lebensraum Moore

Moore sind von Wasser geprägte Lebensräume (Biotope), in denen meistens ein Wasserüberschuss herrscht. Während Hochmoore nur von Regenwasser gespiesen werden, sind Flachmoore zusätzlich auch von mineralhaltigem Bodenwasser und Überschwemmungen beeinflusst. Dort, wo Wasser durch einen undurchlässigen Untergrund zurückgehalten wird, kommt es zu einem Sauerstoffmangel im Boden. Dies führt dazu, dass die Zersetzung des organischen Materials gehemmt wird. Dadurch bildet sich Torf, ein Moor entsteht. Torf hat die Fähigkeit, sich wie ein Schwamm mit Wasser vollzusaugen.

Moorlandschaft

Eine Moorlandschaft ist eine von Moor-Biotopen geprägte Landschaft. Sie muss schön und naturnah sein und in der Regel Weite, landschaftliche Einheit und Geschlossenheit aufweisen. Moore und moorlandschaftstypische Elemente bilden das Schwergewicht in der Moorlandschaft, doch können auch andere Landschaftselemente, etwa Wald und Gewässer, aber auch landwirtschaftlich intensiv genutztes Grünland oder sogar Siedlungen in einer Moorlandschaft enthalten sein.

Torf

Torf ist ein organisches Sediment, das in Mooren entsteht. Er bildet sich aus der Ansammlung von pflanzlicher Substanz, die im Wasser unter Sauerstoffausschluss nicht oder nur unvollständig zersetzt wird. Torfschichten wachsen äusserst langsam, in der Schweiz in intakten Mooren etwa 1 mm pro Jahr. Torfschichten von mehreren Metern Mächtigkeit weisen deshalb ein Alter von einigen tausend Jahren auf.

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Moore

In den Moorlandschaften bilden die Moore und die moorfreien Teile wie Wälder, Bäche, Wiesen, Weiler und Wege eine Einheit und damit auch ein attraktives Gesamtbild. Die Moorlandschaft ist eine im besonderen Masse durch Moore geprägte, naturnahe Landschaft. Ihr moorfreier Teil steht zu den Mooren in enger ökologischer, visueller, kultureller oder geschichtlicher Beziehung.

Etang de Gruère (Kanton Jura) Etang de Gruère (Kanton Jura)

Am Etang de la Gruère im Jura wurde bis 1943 Torf zu Heizzwecken abgebaut. Das Hochmoor trocknete aus und Fichten verdrängten zunehmend die Moorvegetation. In den 1980er Jahren wurden im Rahmen eines Regenerationsprojektes die für den Torfbau gebauten Entwässerungsrinnen aufgefüllt. Diese Massnahme zeigt nun Wirkung. Die Fichten, welchen der feuchte Untergrund nicht bekommt, sterben ab und die Moorvegetation erobert sich den Lebensraum zurück.

Moorlandschaft im Entlebuch (Kanton Luzern)
Die Entwicklung der Moorqualität

Über ein Viertel der Moore ist deutlich trockener geworden.

Grund: In fast allen Mooren existieren Gräben und Drainageröhren, die in den letzten Jahrhunderten oder Jahrzehnten angelegt wurden und die sich noch immer negativ auf die Lebensbedingungen in den Mooren auswirken.

In einem Viertel der Moore hat die Nährstoffversorgung deutlich zugenommen.

Grund: Einsickernder Dünger aus angrenzenden, intensiv genutzten Wiesen und Weiden oder gar direkte Düngung von Flachmooren sowie der Stickstoffeintrag aus der Atmosphäre führen zur Degradation der Moore.

In fast einem Drittel der Moore wachsen deutlich mehr Gehölzpflanzen.

Grund: Brachliegende, nicht mehr landwirtschaftlich genutzte Flachmoore sowie Hochmoore mit Tendenz zu Austrocknung und Nährstoffanreicherung können innerhalb von wenigen Jahren verbuschen; sie werden früher oder später zu Wald.

Rund ein Fünftel der Moore weist gestörte Torfbildungsprozesse auf.

Grund: Werden Moore trockener, dringt Luft in die Moorböden, und der Torf beginnt sich zu zersetzen, wodurch das Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) freigesetzt wird.

Quelle: Text Bundesamt für Umwelt BAFU 2007
Verhaltenshinweise für Naturschutzgebiete

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Waldwissen
Bundesamt für Umwelt BAFU
Eidg. Forschungsanstalt WSL
Schweizer Landesforstinventar
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