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Grönland Jakobshavn Isbræ fliesst schneller 2014
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Der Jakobshavn-Gletscher (Jakobshavn Isbræ) fliesst schneller als je zu vor

Der Jakobshavn-Gletscher (Jakobshavn Isbræ) ist der am schnellsten vorstossende Gletscher auf der Insel Grönland. Forscher der Universität Washington und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) haben in den Jahren Der Jakobshavn-Gletscher (Jakobshavn Isbræ) ist der am schnellsten vorstossende Gletscher auf der Insel Grönland.

Forscher der Universität Washington und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) haben in den Jahren 2012 und 2013 die Fliessgeschwindigkeit des Gletschers gemessen. Der Jakobshavn-Gletscher (Jakobshavn Isbræ) fliesst vom Inlandeisschild gegen die Disko-Bucht, einem Randmeer des Atlantischen Ozeans. Die Forschungsergebnis wurde im Februar 2014 in der Fachzeitschrift "The Cryosphere" der European Geosciences Union (EGU) veröffentlicht.

Im Sommer 2012 ist der Jakobshavn-Gletscher (Jakobshavn Isbræ) 17 Kilometer oder durchschnittlich 46 m am Tag vorgestossen. Die Sommergfliessgeschwindigkeit 2012 war somit rund viermal schneller als die Gletschevorstösse in den Neunzigerjahren des letzten Jahrhunderts. Der neue Fliessgeschwindigkeitsrekord von 46 m/Tag ist ein Wert, welcher bisher kein anderer Ausflussgletscher in der Arktis oder der Antarktis erreicht hat.

Die Forscher haben jedoch auch festgestellt, dass der Gletscher im arktischen Winter heute weniger schnell fliesst als noch in den Neunzigerjahren. Im Jahresdurchschnitt war der Jakobshavn-Gletscher (Jakobshavn Isbræ) 2012 allerdings immer rund dreimal schneller als in den Neunzigerjahren.

Der Jakobshavn Isbræ ist rund 700 bis 1'300 m dick und schiebt jedes Jahr rund 50 Kubikkilometer Eis ins Meer.

Die Forscher haben ausgerechnet, dass das Schmelzwasser des Jakobshavn-Gletscher (Jakobshavn Isbræ)s den Meeresspiegel von 2000 bis 2010 rund 1 Millimeter ansteigen liess.

Grönland
Jakobshavn Isbræ (Jakobshavn-Gletscher) wird auch Ilulissat-Gletscheroder Sermeq Kujalleq-Gletscher genannt.
Der 79°-Nord-Gletscher (79 NG) wird auch als Nioghalvfjerdsfjorden bezeichnet.

Beim Eintauchen ins Meer erzeugt der rascher vorstossende Gletscher mehr Eisberge. Gleichzeitig verschiebt sich die Frontlinie, wo der Eisstrom Eisberge kalbt, weiter gegen das Innere des Fjords. Die Frontlinie liegt jetzt über tieferen Gewässern im Rückraum des Fjords, wo die Wassertiefe rund 1'300 m misst.

Die Forscher glauben, dass das tiefere Wasser die Fliessgeschwindkeit des Gletschers erhöht. Durch das tiefere Wasser würden mehr Eisberge abbrechen und dadurch würde der Gletscher mehr Eis nachschieben. Durch das Eintauchen des Gletscherstroms ins Meerwasser wird der Fliessgeschwindigkeit vermindert. Die Frontlinie wirkt wie eine "Bremse".

Die Messdaten für die exakten Geschwindigkeitsbestimmungen des Jakobshavn Isbrae wurden durch die deutschen Erdbeobachtungsmissionen TerraSAR-X und TanDEM-X geliefert. Das Earth Observation Center (EOC) des DLR stellte die Satellitendaten gezielt zur Verfügung und bereitete sie speziell auf.

Originalveröffentlichung:

This research is presented in the brief communication 'Further summer speedup of Jakobshavn Isbræ' to appear in the EGU open access journal The Cryosphere on 3 February 2014.

The researchers produced the data presented in the study under the NASA-sponsored Greenland Ice Mapping Project, and carried out the analysis of the data at the Center for Remote Sensing of Ice Sheets, sponsored by the US National Science Foundation.

Full citation: Joughin, I., Smith, B. E., Shean, D. E., and Floricioiu, D.: Brief Communication: Further summer speedup of Jakobshavn Isbræ, The Cryosphere, 8, 209-214, doi:10.5194/tc-8-209-2014, 2014.

The team is composed of Ian Joughin, Benjamin E. Smith and David E. Shean from the University of Washington, Seattle, US, and Dana Floricioiu from the German Aerospace Center (DLR), Wessling, Germany.

About the European Geosciences Union

The European Geosciences Unionis Europe's premier geosciences union, dedicated to the pursuit of excellence in the Earth, planetary, and space sciences for the benefit of humanity, worldwide. It is a non-profit interdisciplinary learned association of scientists founded in 2002. The EGU has a current portfolio of 15 diverse scientific journals, which use an innovative open access format, and organises a number of topical meetings, and education and outreach activities. Its annual General Assembly is the largest and most prominent European geosciences event, attracting over 11,000 scientists from all over the world. The meeting's sessions cover a wide range of topics, including volcanology, planetary exploration, the Earth's internal structure and atmosphere, climate, energy, and resources.

Quelle: European Geosciences Union und The Cryosphere , Januar 2014 (Text: RAOnline)
Eisschilde auf Grönland und in der Antarktis
Rekordrückgang der Eisschilde

Wissenschaftler kartieren erstmals die Höhenveränderungen der Gletscher auf Grönland und in der Antarktis

Wissenschaftler des Alfred-Wegener-Institutes, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI), haben mit Hilfe des ESA-Satelliten CryoSat-2 erstmals flächendeckende Karten der Eisschilde auf Grönland und in der Antarktis erstellt und dabei nachweisen können, dass die Eispanzer beider Regionen derzeit in einem Rekordtempo schrumpfen. Insgesamt verlieren die Eisschilde pro Jahr rund 500 Kubikkilometer Eis. Diese Menge entspricht einer Eisschicht, die rund 600 Meter dick ist und sich über das gesamte Stadtgebiet Hamburgs erstreckt. Die Karten und Ergebnisse dieser Studie erscheinen heute in The Cryosphere, dem frei zugänglichen Onlinemagazin der European Geoscience Union (EGU).

"Die neuen Karten sind Momentaufnahmen, die uns den aktuellen Zustand der Eisschilde zeigen. Ihre Höhenangaben sind bis auf wenige Meter genau und decken eine Eisfläche von insgesamt 16 Millionen Quadratkilometer ab.

Die schnellsten Höhenveränderungen beobachten die Wissenschaftler am westgrönländischen Jakobshavn Isbræ-Gletscher sowie am Pine-Island-Gletscher in der Westantarktis. Über den Jakobshavn Isbræ wissen Forscher seit Februar 2014, dass er mit einer Spitzengeschwindigkeit von bis zu 46 Metern am Tag ins Meer fliesst.

Quelle: Text Alfred-Wegener-Institut, August 2014

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