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Regionaler Naturpark Parco Val Calanca
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Schweizer Pärke
Regionaler Naturpark Parco Val Calanca

Erster regionaler Naturpark in der italienischen Schweiz

Die Regierung des Kantons Graubünden genehmigt die von der Region Moesa am 13. März 2019 beschlossene Anpassung des regionalen Richtplans "Regionaler Naturpark Parco Val Calanca" und nimmt gleichzeitig eine entsprechende Anpassung des kantonalen Richtplans vor.

Anlass dieser Richtplanungen ist der erste regionale Naturpark der italienischen Schweiz. Dieser soll im Calancatal auf dem Gemeindegebiet von Buseno, Calanca, Rossa und teilweise Mesocco (oberster Bereich des Calancatals) entstehen. Der regionale Naturpark bietet den beteiligten Gemeinden und deren Bevölkerung die Chance, die weitgehend intakte Natur, die wertvolle Landschaft sowie das reiche kulturelle Erbe zu erhalten und damit gleichzeitig eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung innerhalb dieses Gebiets anzustossen.

Diese Richtplananpassungen ermöglichen nun die nächsten Schritte für die Errichtung des regionalen Naturparks "Parco Val Calanca". Die Errichtungsphase soll von 2020 bis 2023 dauern.

Quelle: Text Kanton Graubünden , Standeskanzlei Graubünden, 27. Juni 2019
Naturgefahren im Calancatal
RAOnline Schweiz
2022 Felssturz im Calancatal (Graubünden)

Neues Parkprojekt im Calancatal

Im bündnerischen Calancatal entsteht der erste Regionale Naturpark in der italienischsprachigen Schweiz. Das BAFU unterstützt den Kanton Graubünden und die beteiligten Gemeinden mit Finanzhilfen bei der Errichtung des Parks. Zudem hat das BAFU dem Regionalen Naturpark Thal und dem Naturerlebnispark «Wildnispark Zürich Sihlwald» ab 2020 für weitere 10 Jahre das Parklabel verliehen.

Wild und urtümlich ist das Calancatal im Süden des Kantons Graubünden. Seine Bevölkerung ist stolz auf die gut erhaltenen Dorfkerne und steinbedeckten Häuser. Um dieses Tal mit seinen Natur- und Kulturjuwelen besser bekannt zu machen und zu erhalten, haben die Gemeinden Buseno, Calanca und Rossa beschlossen, im Calancatal einen Regionalen Naturpark zu errichten. Die Gemeinde Mesocco ist ebenfalls mit einem Teil ihres Gebiets am Projekt beteiligt.

Die Absicht dazu entstand nachdem das Nationalparkprojekt Adula, dem diese Gemeinden zugestimmt hatten, im Zuge einer Gemeindeabstimmung abgelehnt wurde. Das BAFU unterstützt die Errichtung des ersten Regionalen Naturparks der italienischsprachigen Schweiz mit Finanzhilfen und verleiht dem Parkprojekt das Kandidaturlabel. Damit können die für einen Park nötigen Strukturen aufgebaut sowie Angebote und Projekte zum Beispiel in den Bereichen Natur, Landschaft und Tourismus realisiert werden.

Positive Entwicklung der Pärke in der Schweiz

Der Naturparkkandidat Calanca gesellt sich zu den 15 Regionalen Naturpärken und dem Naturerlebnispark Wildnispark Zürich Sihlwald sowie dem Naturerlebnispark Jorat, der gegenwärtig errichtet wird. Da die Pärke sich insgesamt positiv entwickeln, interessieren sich in verschiedenen Fällen weitere Gemeinden für die Integration in einen Park. Ein Beispiel dafür ist die Erweiterung des Regionalen Naturparks Beverin im Raum Rheinwald.

Parklabel für den Naturpark Thal und den Wildnispark Zürich Sihlwald erneuert

Das BAFU anerkennt Pärke von nationaler Bedeutung, indem es diese mit dem Parklabel auszeichnet. Der Bund verleiht das Label für jeweils 10 Jahre. Zur Erneuerung des Parklabels führen die Pärke eine Auswertung über die erbrachten Leistungen durch. Auf der Basis dieser Erkenntnisse legen sie die Zielsetzungen und Managementgrundlagen für die nächste zehnjährige Betriebsphase fest. Das BAFU würdigt die Leistungen des Regionalen Naturparks Thal und des Naturerlebnisparks «Wildnispark Zürich Sihlwald» und verleiht ihnen für weitere 10 Jahre das Parklabel.

Quelle: Text Bundesamt für Umwelt BAFU, 15. Juli 2019

«Parco Val Calanca» und «Parc Adula»

Das Naturparkprojekt «Parco Val Calanca» und das gescheiterte Nationalparkprojekt «Parc Adula» stehen in einem Zusammenhang.

Die Gemeinden Buseno, Calanca und Russo waren am im November 2016 an einer Volksabstimmung gescheiterten Nationalparkprojekt «Parc Adula» beteiligt. Derdamals geplante, neue Nationalpark im Gebiet des Rheinwaldhorns/Adula sollte Teile der Surselva, der Region Viamala (Rheinwald), dem Calancatal (Val Calanca), dem Misox (Mesolcina) und der Region Tre Valli umfassen. Ursprünglich waren die Gemeinden Disentis, Medel/Lucmagn, Sumvitg, Truns, Vals und Vrin, Hinterrhein, Nufenen und Splügen, Arvigo, Braggio, Buseno, Cauco, Rossa, Selma, Mesocco, Soazza, Acquarossa, Blenio und Malvaglia in die Parkplanung involviert.

An der Volksabstimmung vom 27. November 2016 stimmt 8 der 17 Parkgemeinden gegen das Nationalpark-Projekt. Nur 4 ablehnende Gemeinden hätten es insgesamt sein dürfen. Während alle bei dieser Abstimmung beteiligten Gemeinde im Calancatal deutlich der Projekt zustimmten, lehnte die zentral wichtige Kernzonengemeinde Blenio im Bleniotal (Valle di Blenio). Rund ein Drittel der Kernzonenfläche des Parks waren auf dem Gebiet der Tessiner Gemeinde Blenio geplant. Eine teilweise deutliche Ablehnung erfuhr die Parkidee auch in den Gemeinden Disentis, Lumnezia, Medel, Nufenen, Serravalle im Unteren Bleniotal, Sumvitg und Vals.

Nach dem negativen Ausgang der Volksabstimmung wurde die Arbeiten am Projekt «Parc Adula» eingestellt.

Die Kernzone des «Parc Adula» hätte sich über eine Fläche von rund 145 Quadratkilometer erstreckt.

Der «Parco Val Calanca» erstreckt über ein Parkgebiet von rund 120 Quadratkilomtern.

Januar 2023
Die vier Parkgemeinden haben an sparaten Gemeindeversammlungen der Installation des Naturparks Calanda zugestimmt.
28. Januar 2023
Parc Adula 2009 - 2016

Das Calancatal (Val Calanca)

Das Calancatal (italienisch: Val Calanca) gehört wie das Valle Mesolcina (Misox), das Val Poschiavo (Puschlav) und das Bergell (Bregaglia) zu den italienisch sprachigen Tälern des Kantons Graubünden.

Das Tal grenzt im Norden an das Rheinwald. Vom 3'202 m hohen Pontione dei Fraciòn fliesst der Fluss Calalancasa durch das rund 27 km lange Tal. Der Fluss fliesst in Grono (334 m ü.M.) in den Fluss Moesa, welche vom Passo de San Bernardino durch das Valle Mesolcino (Misox) in Richtung Bellinzona fliesst. Bei Arbedo mündet die Moesa in den Fluss Ticino (Tessin).

Das Calancatal gehört wie die Gemeinden im Misox zur Region Moesa. Im Calancatal befanden sich Stand 2022 noch fünf unabhängige Gemeinden. Die letzte Gemeindefusion im Tal fand 2015 statt. Die Gemeinden Arvigo, Braggio, Cauco/Bodio, Landarenca und Selma schlossen sich zur Comune di Calanca (Gemeinde Calanca). Die Verwaltung der Gemeinde Calanca befindet sich in Arvigo.

Augio, Rossa und Santa Domenica fusionierten bereits 1982. Die Verwaltung der Gemeinde Rossa befindet sich in Rossa.

Nach Angaben des Bundesamts für Statistik BFS aus dem Jahr 2021 waren 2019 insgesamt 808 Einwohnerinnen und Einwohner im Tal gemeldet. Im Vergleich zu den Bevölkerungswerten für die Schweiz lebten zu diesem Zeitpunkt im Calancatal anteilsmässig wesentlich weniger Jugendliche und Ausländer/innen als in der gesamten Schweiz. Unterdurchschnittlich war auch die durchschnittliche Haushaltsgrösse. Über dem schweizerischen Durchschnitt lag hingegen der Anteil der Einwohnerinnen und Einwohner über dem 65. Altersjahr.

Das Val Calanca beeindruckt durch seine weitgehend noch unberührte Naturlandschaft. Die wenigen Bewohnerinnen und Bewohner des Tales haben ein Kulturlandschaft geschaffen, welche es der Natur erlaubt, ihre wilde Schönheit zu entfalten.

Das Wasser der Calancasca wird im bereits im Oberlauf teilweise gefasst und durch den Berg zur Produktion von elektrischer Energie in Misox geleitet.

Im Val Calanca gibt es in Aguio, Selma, Sta. Maria und Cauco Gasthäuser.

Die Fondazione Calanca Delle Esploratrici (www.calanacatal), eine Stiftung der Padfinderbewegung, betreibt im Bergdorf Bodio-Cauco ein Kurs- und Begegnungszentrum, dessen Angebot von einer breiten Öffentlichkeit, also auch von Nichtmitgliedern, genutzt werden kann. Das Zentrum vermietet in Bodio-Cauco und Umgebung zahlreiche Liegenschaften, welche für eine unterschiedliche Anzahl von Mietern geeignet sind.

Bei Arvigo befindet sich ein Gneissteinbruch. Dieser Steinbruch bietet die grösste Anzahl Arbeitsplätze im Tal an. Das Calancatal ist sehr waldreich. Die Holznutzung ist ein wichtiger Wirtschaftsweig im Tal. Über der Baumgrenze befindet sich zahlreiche Alpbetriebe, in welche während den Sommermonaten Alpwirtschaft betrieben wird. In den Wintermonaten befindet sich das Vieh wie üblich in den Talbetrieben.

Quelle: Text RAOnline
Der geplante Regionale Naturpark Parco Val Calanca liegt auf dem Gebiet der Gemeinden Buseno, Calanca, Rossa und Mesocco. Das Gebiet der Gemeinden Castaneda und Santa Maria in Calanca liegt nicht im geplanten Parkperimeter.

Der nördlicheste Teil des Calancatales liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Mesocco. In der Region Val Largè, Cima de Gagela und Lagh Trescolmen greift die Gemeinde Mesocco ins Calancatal hinüber. Die Gemeindegrenze zwischen der Gemeinde Mesocco und der nördlichsten Gemeinde im Calancatal, der Gemeinde Rossa, verläuft auf der Linie Cima de Gagela, Pic de Trescolmen, Piz Pian Grand, I Rotond und Cima dei Cogn. Der Lagh de Stabi gehört zur Gemeinde Mesocco, die Alp Rodond zur Gemeinde Rossa. Die Grenze des Parkperimters durchschneidet die beiden Täler Val Passit und das Val Largè. Die beiden zur Gemeinde Rossa gehörenden, westlich gelegenen Talteile liegen im Park. Der östlich Abhang des Puntone dei Fraciòn gehört zu Mesocco.

Wandern entlang der Calancasca

Im Calancatal gibt es u.a ein Wanderweg, welcher sich von der Alp de Alögna (1'442 m ü.M.) am Westrand des Val di Passit (mit Passübergang Pass di Passit nach San Bernardino) meist im Talboden und in Flussnähe südwärts zum den Stausee Laghet di Buseno führt.

Die Stationen auf diesem Weg sind u.a. ...

Valbella (1'334 m ü.M.), Rossa (1'070 m ü.M.), Augio (1'034 m ü.M.), Sta. Domenica (1'033 m ü.M.), Cauco (982 m ü.M.), Bodio (949 m ü.M.), Selma (914 m ü.M.), Arvigo (819 m ü.M.), Buseno (742 m ü.M.), Molina am Laghet di Buseno (692 m ü.M.).

In Molina trifft der Wanderweg erneut auf die Calancastrasse.

Die Fortsetzung des Wanderwegs führt weiter hinauf zum auf 778 m Höhe gelegenen Dorf Castaneda. Im Dezember 2022 wurde dieser Weg von einem Felssturz zugeschüttet.

Höhenweg über der Waldgrenze

Auf der östlichen Talflanke des Calancatales wurde u.a. führt ein Abschnitt einesHöhenwanderweges vom Pass di Passit (2'081 m ü.M.) südwärts nach Sta. Maria in Calanca (955 m ü.M.).

Weitere Stationen auf diesem Höhenweg:Pass de la Cruseta (2'455 m ü.M.), die Pian Grand (2'395 m ü.M.), Pass Ovest dell'Alta Burasca (2'514 m ü.M.) zur Alp de Trescolmen (2'014 m ü.M.).

Von der Alp de Trescolmen aus führt einer der Bergwanderwege am Lagh de Trescolmen (2'025 m ü.M.) vorbei über die Bocchetta del Büscenel (2'158 m ü.M.) um den Piz del Largè herum auf die Alp de Granan mit dem Refugio (2'375 m ü.M.) und weiter hinauf zu Piz Granan (2'412 m ü.M.), dann hinunter zum Lagh da Calvaresc (2'215 m ü.M.).

Die weiteren Station auf diesem Weg über der Waldgrenze südwärts sind die Alp die Calvaresc Sora (2'131 m ü.M.), Pass de Buffalora (2'260 m ü.M.), Motta del Perdül (2'003 m ü.M.) undAlp die Fora(1'834 m ü.M.).

Von Pian di Renten (1'910 m ü.M.) verläuft der Weg steil abwärts durch ein Waldgebiet nach Sta. Maria in Calanca(955 m ü.M.).

Postautokurse im Calancatal

öffentlicher Verkehr
Postautokurse im Calancatal (Val Calanca)
Kurs 215 Die Postauto-Linie 215 führt von Grono Paese aus hinauf nach Rossa Villagio im Val Calanca. Haltstellen auf diesem Streckenabschnitt gibt es in ...

Buseno Paese, Buseno Botteghe, Arvigo Filovia, Arvigo Paese, Arvigo al Canton, Selma funivia, Selma al Pont, Cauco Bodio, Cauco Ponte, St. Domenica Paese und Augio Paese.

Kurs 216 Die Postauto-Linie 216 führt von Grono Paese aus hinauf nach Castenada Paese und weiter nach Sta. Maria in Calanca Paese. Auf dieser Strecke gibt es 5 weitere Haltstellen.
Es gibt zwei öffentliche Luftseilbahnen im Tal:

Die eine Luftseilbahn fährt von Arvigo hinauf nach Braggio , und die andere verkehrt zwischen Selma und Landarenca.

Beide Talstationen sind mit dem Postauto erreichbar.

Aktuelle Informationen: www.postauto oder www.fahrplanfelder.ch
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