Wandern in der Schweiz
Tessin - Ticino
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Ritom-Piora: Zuflüsse in den Lago Ritóm
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Wandergebiet Ritóm-Piora: Zuflüsse in den Lago Ritóm

Die Konzession für das Kraftwerk Ritom und die Nutzung des Wassers aus Lago Ritom ist 2005 abgelaufen. Der heutige Stausee soll nach Ideen der Betreibergesellschaft (bisher SBB, neu Ritom AG) in ein Pumpspeicher Kraftwerk umgewandelt werden.

Das Wasser, welches in der unmittelbaren Umgebung des Lago Ritom gefasst wird, reicht nicht aus um den Staussee zu füllen. In einem rund 4,5 km langen Stollen wird das Wasser vom Unteralptal bei Andermatt (Kanton Uri) gefasst ins Canaria-Tal (Kanton Tessin) geleitet und von dort durch einen weiteren 2,5 km langen Stollen in den Lago Ritom (Kanton Tessin) geleitet.

Im Cadlimo-Tal (Kanton Tessin) besteht eine weitere Fassung, bei welchem das Wasser des Medelser Rhein statt in den nahen Stausee am Lukmanier (Kanton Graubünden) zu leiten, in einem rund 1,5 km langen Stollen dem Murinascia Grande im Tamina Tal (Kanton Tessin) zu geführt wird. Der Murinascia Grande bringt das Wasser in den Lago Ritom.

Das Wasser des Lago Cadagno und des Lago Tom (Kanton Tessin) wird dem Stausee direkt und ohne Stollen zugeleitet.

Wasserkraftwerk Ritom (TI): Bundesrat genehmigt Schutz- und Nutzungsplanung

Der Bundesrat hat am 12. September 2014 die vom Kanton Tessin eingereichte Schutz- und Nutzungsplanung für das Wasserkraftwerk Ritom genehmigt. Als Ausgleich für die vorgesehene Mehrnutzung von drei Bergbächen wird auf eine bestehende Wasserfassung verzichtet, was sich positiv auf den unteren Abschnitt der Garegna sowie auf den Ticino auswirkt. Dank dieser Planung kann das Wasserkraftwerk seine jährliche Energieproduktion um rund 6 Gigawattstunden erhöhen.

Die Planung sieht eine Mehrnutzung - sprich eine Absenkung der Restwassermengen - von drei Wildbächen vor, nämlich des oberen Abschnitts der Garegna, des Reno di Medel und des Riale La Foss. In der Höhe, auf der die Mehrnutzung erfolgt, weisen die drei Bäche ein starkes Gefälle und einen geringen ökologischen Wert auf. Als Ausgleich für diese Mehrnutzung wird eine bestehende Wasserfassung im unteren Abschnitt der Garegna nicht mehr genutzt und rückgebaut. Damit gelangt künftig mehr Wasser in die Garegna und in den Ticino unterhalb von Stalvedro, wodurch sich die Qualität der Fischlebensräume und der ökologische Zustand der beiden Gewässer im Allgemeinen verbessern dürfte.

Schutz- und Nutzungsplanung gemäss Gewässerschutzgesetz

Das Gewässerschutzgesetz schreibt vor, dass unterhalb von Wasserentnahmen eine Mindestrestwassermenge in Flüssen verbleiben muss, welche die Erhaltung der natürlichen Funktionen des Gewässers (z. B. Lebensraum für Flora und Fauna, Strukturierung der Landschaft oder Speisung des Grundwassers) gewährleistet. In gewissen Fällen können die Kantone Restwassermengen festlegen, die das gesetzliche Minimum unterschreiten. Bedingung dafür ist jedoch, dass geeignete Ausgleichsmassnahmen getroffen werden. In diesem Fall sind der Umfang der Mehrnutzung sowie die vorgesehenen Ausgleichsmassnahmen in einer Schutz- und Nutzungsplanung festzuhalten, welche vom Bundesrat genehmigt werden muss.

Quelle: Text Bundesamt für Umwelt BAFU , 12. September 2014
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