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Malaria
Malaria: Krankheitserreger ist ein Parasit

Malaria kann durch 5 Parasitenarten im menschlichen Körpern ausgelöst werden:

- Plasmodium falciparum
- Plasmodium vivax
- Plasmodium ovale
- Plasmodium malariae
- Plasmodium knowlesi

Plasmodium falciparum und Plasmodium vivax treten dabei am häufigsten auf.

Plasmodium falciparum ist der tödlichste Parasit. Er tritt zum häufigsten in Afrika auf. P. falciparum benötigt für die Fortpflanzung eine Temperatur von mindestens 16°C. Um den Reifungszyklus abzuschliessen, benötigt der Parasit eine Mindesttemperatur von 15°C. Der Parasit kann bei Temperaturen bis 10°C für zwei Tage überleben.

Plasmodium vivax hat das grösste Verbreitungsgebiet, da er sich durch die Anopheles-Mücke übertragen lässt. Plasmodium vivax überlebt bei tieferen und auch höheren Temperaturen als Plasmodium falciparum. Plasmodium vivax ist daher auch in kühleren Klimatypen verbreitet. Der Parasit P. falciparum kann auch überleben, wenn die Anopheles-Mücke zum Beispiel während den Wintermonaten abwesend ist.

Um den Reifungszyklus abzuschliessen, benötigt der Parasit eine Mindesttemperatur von 15°C. Der Parasit kann bei Temperaturen bis zu 10°C während zwei Tagen überleben. Eine Behandlung mit Chloroquien ist in den meisten Gebieten noch wirksam.

Der Parasit P. falciparum ist in ganz Afrika verbreitet. Bei 5% der Infektionsfälle entwickelt sich im Menschen eine schwere Krankheit, welche zum Tod führen kann. Eine ACT-Behandlung (ACT = Artemisinin combination treatment) wird bei Erkrankungen empfohlen. Vor allem in Südostasien wird eine zunehmende Resistenz gegen diese Behandlungsmethode beobachtet.

Malaria wird durch die weibliche Anopehels-Mücke übertragen. Weltweit sind 400 Arten dieser Mücke bekannt. 30 dieser Anopheles-Mückenarten können als Träger der Plasmodium-Parasiten dienen. Malaria ist eine vermeidbare und behandelbare Krankheit.

Malaria
Krankheitssymptome, Prävention, Diagnose und Behandlung

Krankheitssymptom

Der Malaria-Parasit vermehrt sich im menschlichen Körper in der Leber und befällt anschliessend die roten Blutkörperchen. Die roten Blutkörperchen transportieren den lebenswichtigen Sauerstoff zu den Organen. Der Malaria-Parasit vermindert die Anzahl der roten Blutkörperchen (= Blutarmut oder Anämie). Seie Ausbreitung bedroht lebenswichtige Körperfunktionen.

Die Malaria-Krankheitsymptome sind vergleichbar mit denjenigen, welche bei einer grippeähnlichen Erkrankung auftreten: Kopf- und Gliederschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall.

Prävention

Menschen, welche unter einem mit Insektiziden behandelten Netz (=insecticide-treated bednet (ITN)) schlafen, geniessen den besten Schutz vor einer Ansteckung mit Malaria..

Der Einsatz von Insektenspray in Wohnräumen (indoor residual spraying (IRS))schützt ebenfalls recht gut gegen eine Malariansteckung.

Seit 2019 erprobt die WHO in drei afrikanischen Ländern den Malaria-Impfstoff RTS,S/AS01 (kurz: RTS,S), welcher das Infektionsrisiko durchen Parasiten P. falciparum erheblich reduzieren soll. Er ist der erste klinische getestete Impfstoff, gegen Parasiten in menschlichen Körpern. Gegen die Ausbreitung des vor allem in Südamerika heimischen Malariaparasiten Plasmodium vivax wurde bisher noch kein wirksames Gegenmittel entwickelt.

Diagnose und Behandlung

Für die Diagnose (Abklärung, welcher Parasit an der Infektion beteiligt ist) werden Schnelltests (rapid diagnostic tests (RDTs)) durchgeführt.

Menschen mit Malariaverdacht werrden in den öffentlichen Gesundheitszentren mit Medikamenten für die auf dem Grundstoff Artemisinin basierenden Kombinationstherapien (= artemisinin-based combination therapies (ACTs)) versorgt.

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Verbreitung der Malaria
Malaria: Afrika stark betroffen

Durch grosse Anstrengungen konnte die Todesrate bei Malaria-Erkrankungen von 2000 bis 2011 weltweit um 29% gesenkt werden. In Afrika wurde die Todesrate um 31% gesenkt. Bei Kindern in Afrika konnte die Todesrate sogar um 54% reduziert werden. Durch die Präventions- und Behandlungsmassnahmen wurden in dieser Zeitspanne rund 3,3 Menschenleben gerettet.

2013 wurde Malaria in insgesamt 97 Ländernfestgestellt. In 7 Ländern besteht die Befürchtung, dass sich die Malaria wieder ausbreiten könnte. In Algerien, Guyana, Venezuela und Bolivien konnte sich die Malaria von 2000 bis 2012 sogar wieder ausbreiten.

Jährlich werden rund 200 Millionen Menschen mit Malaria infiziert. Die meisten dieser Infektionsfälle werden nicht gemeldet und registriert. Schätzungsweise 627'000 Menschen sterben als Folge einer Malariainfektion. Die meisten Todesfälle werden bei Kindern unter 5 Altersjahren in der Subsahara in Afrika festgestellt.

Zu den am stärksten von der Malaria betroffenen Staaten gehören (in abnehmender Betroffenheit) Burundi, Papua Neuguinea, Simbabwe, Sierra Leone, Madagaskar, Myanmar, Kongo, Togo, Zentralafrika, Benin, Mali, Südsudan, Tschad, Pakistan, Kamerun, Sambia, Angola, Senegal usw.

Quelle: Weltgesundheitsorganisation WHO, 2014 (Text: RAOnline)
Malaria-Gebiete 2006 Malaria-Gebiete 2017

Malaria ist eine tropische Infektionskrankheit, die durch Moskitos (Anophelesarten) übertragen wird. Besonders stark betroffen sind arme und junge Bevölkerungsschichten. Allein 77 Prozent aller Todesfälle entfielen 2012 auf Kinder unter dem 5. Altersjahr. Jährlich sterben über 600'000 Menschen an den Folgen dieser Krankheit.


WMO Atlas der Gesundheit und des Klimas

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Malaria Info Malaria Info Malaria Info
Malaria Faktenblatt Malaria Faktenblatt Malaria in Tansania
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Quelle:
Schweizerisches Tropeninstitut
Quelle:
Roll back Malaria [en]
Quelle:
Novartis Stiftung für Nachhaltige Entwicklung

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Weitere Informationen
RAOnline: Weitere Informationen über Länder
Malaria in Westafrika
Bilder
Videos Länder-Informationen Karten Klima

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Links
Externe Links
Ifakara - Novartis Stiftung für Nachhaltige Entwicklung [de] DEZA Tansania [de]
Verein der Freunde von Ifakara [de] Schweizerisches Tropeninstitut [de]
Bundesministerium für Gesundheit [Deutschland] Umwelt Bundesamt [Deutschland]
European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) Bundesamt für Gesundheit [Schweiz]
Bundesministerium für Gesundheit und Frauen [Österreich] Robert Koch-Institut [Deutschland]
Roll back Malaria [en] WHO [en]
Prinz-von-Asturien-Stiftung [en] IFAKARA [en]
MARA/ARMA Mapping Malaria Risks in Africa [en]
A4 maps of malaria in Adobe Acrobat (pdf) format
The MARA/ARMA collaboration was initiated to provide an Atlas of malaria for Africa, containing relevant information for rational and targeted implementation of malaria control.
MARA/ARMA liefert Karten über die Verbreitung der Malaria in afrikanischen Ländern, welche zu den Malaria-Risiko-Gebieten gehören.
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