Statistiken über die Schweiz: Bevölkerung
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Statistik Schweiz Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung 2010 - 2035
Bevölkerung in den Kantonen 2010 und 2035
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Szenarien der Bevölkerungsentwicklung der Kantone 2010-2035
Bevölkerungswachstum in allen Kantonen in den nächsten 25 Jahren
Gemäss den neuen Szenarien des Bundesamtes für Statistik (BFS) zur Bevölkerungsentwicklung in den Schweizer Kantonen werden alle Kantone zwischen 2010 und 2035 ein Bevölkerungswachstum verzeichnen.

Dieses Wachstum, das in erster Linie den internationalen Wanderungen zuzuschreiben ist, dürfte durch die starke Alterung der Bevölkerung in den meisten Kantonen abgeschwächt werden. Allerdings wird die Entwicklung nicht im ganzen Land gleich dynamisch verlaufen.

Besonders hohe Zunahmen sind im Einzugsgebiet der Metropole Zürich und im Genferseeraum zu erwarten.

Gemäss dem Referenzszenario der neuen Reihe kantonaler Bevölkerungsszenarien wird die Bevölkerung zwischen 2010 und 2035 in allen Kantonen zunehmen. Aufgrund eines relativ günstigen Wanderungssaldos und einer Geburtenzahl, welche die Zahl der Todesfälle auszugleichen vermag, werden die Kantone Waadt und Freiburg in diesem Zeitraum schweizweit die höchsten Zunahmen verzeichnen. Ihre Einwohnerzahl dürfte um mehr als 20 Prozent steigen. Demgegenüber haben die Kantone Uri, Jura und Neuenburg lediglich Zunahmen von 2 bis 3 Prozent zu erwarten. Ursache für dieses schwächere Wachstum dürfte in erster Linie ein negativer interkantonaler Wanderungssaldo sein.

Zentraler Beitrag der internationalen Wanderungen

Das Bevölkerungswachstum zwischen 2010 und 2035 wird hauptsächlich auf Einwanderungsüberschüsse zurückzuführen sein. So wird der Kanton Basel-Stadt seine Einwohnerzahl dank der Zuwanderung aus dem Ausland stabilisieren können. Andere Kantone wie Graubünden oder das Tessin dürften ebenfalls stark von dieser Einwanderung aus dem Ausland profitieren. In den Kantonen im Einflussbereich grosser Agglomerationen, wie zum Beispiel Aargau, Freiburg und Thurgau wird die Zuwanderung aus anderen Kantonen der Hauptmotor des Bevölkerungswachstums sein.

Abschwächung des demografischen Wachstums aufgrund der Bevölkerungsalterung

Die Kantone Freiburg, Wallis, Nidwalden, Schwyz und Zug, die in den letzten 25 Jahren das höchste Bevölkerungswachstum in der Schweiz registrierten (Zunahmen um 30%-45%), werden in den nächsten 25 Jahren deutlich weniger stark zulegen. Hauptgrund für das abflauende Bevölkerungswachstum wird die Alterung der Bevölkerung sein. Da ältere Personen weniger häufig den Wohnort wechseln als junge Erwachsene, werden die interkantonalen Wanderungssaldi für diese Kantone in Zukunft weniger günstig ausfallen. Gleichzeitig wird die Zahl der Todesfälle aufgrund der beträchtlichen Zunahme der Anzahl Personen im hohen Alter steigen, mit der Folge, dass das natürliche Bevölkerungswachstum - also die Differenz zwischen Geburten und Todesfällen - praktisch in allen Kantonen allmählich negativ wird.

Beträchtliche Zunahme der Personen ab 65 Jahren in allen Kantonen

In den nächsten 25 Jahren dürfte sich die Zahl der Personen ab 65 Jahren in 6 Kantonen verdoppeln: Obwalden, Freiburg, Nidwalden, Aargau, Schwyz und Thurgau. Wegen des Eintritts der Babyboom-Jahrgänge ins Rentenalter wird die Zahl der Personen in dieser Altersgruppe in allen Kantonen stark zunehmen. Die geringsten Zunahmen dürften sich in Basel-Stadt (+23%), Neuenburg (+49%), Schaffhausen (+57%), Bern und Genf (+58%) ergeben. Der Anstieg der Anzahl Personen im Rentenalter wird durch Lebenserwartungsgewinne und - in gewissen Kantonen - durch kurz vor der Pensionierung stehende Zuzügerinnen und Zuzüger aus anderen Kantonen weiter verstärkt werden.

Rasche demografische Alterung

Die demografische Alterung wird als die Zunahme des Anteils älterer Menschen in einer
Bevölkerung definiert. Der Anteil der Personen ab 65 Jahren wird in der Schweiz von 17 Prozent im Jahr 2010 auf über 26 Prozent im Jahr 2035 steigen. Die grössten Anteile an Personen im Rentenalter werden 2035 die Kantone Appenzell A.Rh., Tessin und Schaffhausen mit über 30 Prozent aufweisen.

Die geringsten Anteile an Seniorinnen und Senioren werden 2035 in Genf (21%), Waadt (22%), Zürich (23%), Freiburg und Basel-Stadt (24 %) zu finden sein. Die Wanderungsströme dürften die demografische Alterung in den städtischen Kantonen und in gewissen Kantonen im Einflussbereich grosser Agglomerationen abschwächen.


UN Trend für die Schweiz bis 2050 Vergleiche mit Deutschland und Österreich
UN DESA 2015 Entwicklung der Weltbevölkerung 2015 - 2050
Demografische Alterung der Schweiz - Alter und Soziale Sicherheit
Bevölkerungsentwicklung in der Schweiz 2015-2045

Konzentration der Bevölkerung im Einzugsgebiet der Metropole Zürich und im Genferseeraum

Die Kantone im Einzugsgebiet der Metropole Zürich und im Genferseeraum werden zwischen 2010 und 2035 einen Bevölkerungszuwachs von über 15 Prozent verzeichnen, während die Kantone im Nordwesten und Südosten der Schweiz bevölkerungsmässig nur wenig wachsen werden. Die Bevölkerung der Kantone Waadt, Freiburg, Aargau, Genf, Obwalden, Luzern, Thurgau und Zürich wird um 15 bis 25 Prozent zunehmen, während die Kantone Uri, Jura, Neuenburg, Graubünden und Basel-Stadt Zuwachsraten von höchstens 5 Prozent verbuchen werden.

In den Kantonen Schaffhausen und Bern dürfte das Bevölkerungswachstum ebenfalls unter dieser Marke bleiben.


Szenarien für die Kantone basieren auf den Szenarien für die Schweiz

Die Szenarien zur Bevölkerungsentwicklung der Kantone stützen sich auf die entsprechenden gesamtschweizerischen Szenarien für die Periode 2010-2060. Die drei nationalen Grundszenarien - mittleres, hohes und tiefes Szenario - wurden mit Hilfe unterschiedlicher Hypothesen für jeden Kanton regionalisiert. Die Szenarien wurden bis 2035 berechnet. Aus Einfachheitsgründen werden in dieser Medienmitteilung lediglich die Ergebnisse des mittleren Szenarios für die Zeit bis 2035 präsentiert. Die Ergebnisse des hohen und tiefen Szenarios sind im Internet abrufbar (http://www.population-stat.admin.ch). Bei allen drei Szenarien wird angenommen, dass sich die in den vergangenen Jahrzehnten anhand verschiedener Indikatoren beobachteten kantonalen Unterschiede über den ganzen Prognosezeitraum hinweg fortsetzen werden. Das hohe und das tiefe Szenario legen die obere bzw. untere Grenze der plausiblen demografischen Entwicklung fest, während das mittlere Szenario den wahrscheinlichsten Verlauf beschreibt.

Ziele der Szenarien

Die Szenarien zur Bevölkerungsentwicklung der Kantone 2010-2035 sind die dritten vollständigen kantonalen Bevölkerungsvorausschätzungen des Bundesamtes für Statistik (frühere Serien:2002-2040, 2005-2030). Das Besondere ist, dass es sich dabei um kohärente Regionalisierungen auf der Basis der nationalen Modelle handelt. Es werden nicht lediglich verschiedene kantonale Szenarien verknüpft oder die Bestände der nationalen Szenarien auf die verschiedenen Kantone verteilt. Die kantonalen Szenarien werden zunächst gleichzeitig für alle Kantone berechnet und dann Schritt für Schritt auf die nationalen Szenarien abgestimmt. Dadurch kann sowohl auf Ebene der Kantone als auch auf gesamtschweizerischer Ebene eine korrekte Bevölkerungsbilanz für jedes Jahr des Beobachtungszeitraums gewährleistet werden.

Kantonale Projektionen

Mehrere Kantone produzieren regelmässig eigene Bevölkerungsszenarien, dies oft sogar auf Bezirks- oder Gemeindestufe. Genannt seien zum Beispiel die Kantone Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Genf, Luzern, Neuenburg, Solothurn, Tessin, Waadt und Zürich. Die Szenarien des BFS können und sollen diese Berechnungen nicht ersetzen. Die Kantone, die ihre eigenen Projektionen zur Bevölkerungsentwicklung erstellen, können jene Hypothesen wählen, die ihnen im Hinblick auf ihre Situation und Problematik am stichhaltigsten erscheinen, während bei den Szenarien des BFS Vorgaben bezüglich Vergleichbarkeit und Kohärenz bestehen. So muss z.B. der Gesamtsaldo der interkantonalen Migrationen Null betragen und die Hypothesen müssen international vergleichbar sein.

Quelle: Bundesamt für Statistik BfS, Schweiz, März 2011
Jugendquotient
Verhältnis der 0- bis 19-Jährigen zu den 20- bis 64-jährigen Personen, d.h. Verhältnis der Anzahl junger Menschen in einem Alter, in dem man im Allgemeinen wirtschaftlich noch nicht aktiv ist, zur Anzahl der Personen im erwerbsfähigen Alter.
Altersquotient
Verhältnis der 65-Jährigen und Älteren zu den 20- bis 64-jährigen Personen, d.h. Verhältnis der Anzahl Menschen in einem Alter, in dem man im Allgemeinen wirtschaftlich nicht mehr aktiv ist, zur Anzahl der Personen im erwerbsfähigen Alter.

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Bevölkerung in den Kantonen 2010 und 2035
Bevölkerung 2010 und 2035 unter 20. u. über 64. Altersjahr 2010 unter 20. u. über 64. Altersjahr 2035
Jugendanteil 2010 Jugendanteil 2035 Jugend- u. Altersquotient 2010
Jugend- u. Altersquotient 2035

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