Vulkane
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Vulkanismus Vulkane
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Vulkananismus - Glossar
Geologische und tektonische Begriffe
Andesit Ergussgestein, meist grau und wegen seines hohen Kieselsäureanteils in erhitztem Zustand zähflüssig. Die meisten Vulkane mit explosiver Eruptionstätigkeit, wie etwa jene des pazifischen Feuergürtels, sind aus diesem Gestein aufgebaut. Wegen der hohen Viskosität des Andesitmagmas bilden sich über den Vulkanschloten häufig Dome aus erstarrender Lava, die als Pfropfen wirken.
Asche Lavapartikel von Staub- bis Sandkorngrösse (unter 2 Millimeter), die entstehen, wenn Lava oder Felsgestein bei eruptiven Explosionen pulverisiert wird und dabei mit geschmolzenem Gesteinmaterial (Magma) in Berührung kommt. Vulkanasche ist kein Verbrennungsrückstand im eigentlichen Sinn, wie etwa Holz- oder Zigarettenasche.

Die Vulkanasche besteht aus Fels- und Mineralien-Partikel sowie glasartigen Teilchen, welche unter 2 mm gross sind. Die Ascheteilchen sind hart und lösen sich in Wasser nicht auf. Viele Ascheteilchen sind jedoch kleiner als 0,025 cm. Ascheteilchen haben eine abrasive Wirkung und können Lacke und Fensterglas zerkratzen und matt schleifen.

Vulkanasche stellt kein grosses gesundheitliches Risiko dar. Vulkanasche kann die Augenschleimhäute reizen und zu astmaartigen Beschwerden führen.

Basalt Häufigstes Ergussgestein, grünlichgrau bis schwarz und dank des hohen Eisengehalts schwer. Je nach dem (geringen) Kieselsäureanteil sind basaltische Laven dünn- bis sehr dünnflüssig, spritzen in Fontänen auf und ergiessen sich grossflächig oder in langen Strömen über die Vulkanhänge.
Bimsstein Vulkanisches Lockerprodukt, entsteht aus gasreichen Magmafetzen, die bei explosiven Eruptionen ausgeschleudert werden und durch die entweichenden Gase zu glasigen, aufgeblähten, porösen Aggregaten (natürliches Schaumglas) erstarren. Bimsstein ist extrem leicht, sogar schwimmfähig und kann als Schleifmittel oder zu wärmeisolierenden Ziegeln verarbeitet werden.
Bombe,
vulkanische
Von Vulkanen ausgeworfene Lavablöcke (über 64 Millimeter Durchmesser) von oft charakteristischer Struktur, mit Spindel- oder Kuhfladenform, Blumenkohl- oder Brotkrustenoberfläche usw.
Caldera Vulkankrater von mehr als 1,5 Kilometern Durchmesser, häufig durch Einstürzen oder Absacken des Gesteins entstanden
Fumarole Vulkanische Dampf- und Gasquelle. Temperaturen etwa im Bereich 200 bis 1'000°C. Neben Wasserdampf fördern Fumarolen auch Schwefelwasserstoff (Gestank nach faulen Eiern, Schwefeldioxid (beissender Schwefelgeruch), Kohlendioxid, Chlor- und Flurverbindungen und andere Stoffe. In der Umgebung von Fumarolen setzen sich manchmal leuchtend gelbe Schwefelkristalle ab.
Glutwolke
(pyroklastischer Strom)
Pyroklastische Ströme sind bis 700 Grad Celsius heisse schnelle Glut- und Aschelawinen aus Bimsstein, Asche, Lavafetzen und zertrümmertem älterem Ergussgestein. Wolken aus heissen, brennenden Gasen wirken als «Luftkissen» für die Ströme. Solche pyroklastische Ströme stürzen mit 30 bis 100 Kilometern pro Stunde die Abhänge hinunter. Wissenschaftler vermuten, dass es in der Vergangenheit Glutwolken gab, welche mit Geschwindgikeiten bis zu 1'000 km/h die Vulkanflanken hinunter schossen.

Pyroklastische Ströme entstehen, wenn heisse Gase im Magma eingeschlossen werden und sich am Ende des Vulkanschlots eine mehrere Dutzend Meter hohe Wölbung, den Lavadom, bildet. Die Gas durchsetzte Lavamasse fliesst nach einer Expolsion des Lavadoms rasen schnell talwärts.

Pyroklastisch setzt sich aus den beiden griechischen Wörtern «Pyr» und «klastos» zusammen. «Pyr» heisst «Feuer» und «klastos» bedeutet «zerbochen».

Hotspot siehe «vulkanischer Hotspot»
Mofetten Kühle Austrittsstellen von CO2
Lapilli Erstarrte Lavafragmente von 2 bis 64 Millimetern Durchmesser.
Lava Ausgetretenes Magma. Nach dem Erstarren der gasreichen, mehr oder weniger flüssigen Masse wird sie zu Erguss- oder vulkanischem Gestein.
Lahar Vulkanischer Schlammstrom, entsteht durch Einwirkung vulkanischer Wärme auf Eis, Schnee, Grund- oder Regenwasser.
Magma Noch nicht an die Erdoberfläche ausgetretenes Gestein in heissem, flüssigem Zustand, auch Schmelze genannt.
Mantel Bereich des Erdkörpers zwischen der Erdkruste und dem Erdkern; er reicht von etwa 70 bis in 2'800 Kilometer Tiefe und besteht aus flüssigen Gesteinen beziehungsweise Mineralien und Metallen.
Mantelplume Riesige Gesteinsströme, welche aufgrund ihrer hohen Temperatur direkt aus dem tiefen Erdmantel aufsteigen.
Plattentektonik Eine von Alfred Wegener (1880-1930) aufgestellte Theorie über die Entstehung und Verschiebung der Kontinente und Ozeane, die durch zahlreiche Forschungsergebnisse bestätigt wird. Nach ihr gliedert sich die Erdkruste in etwa ein Dutzend unterschiedlich grosser Platten, die sich unter dem Einfluss der Umwälzungen in der heissen Gesteinssuppe des Erdmantels, auf der sie schwimmen, gegeneinander verschieben (Kontinentaldrift).
Pyroklastika siehe Tephra
Radiocarbon Radioaktives Kohlenstoffisotop (Bsp.: 14C) des Kohlenstoffatoms 12C. Mit Kohlestoffisotopen wird das Alter von Gesteinen, Pflanzen usw. bestimmt. - Radiocarbon-Methode.
Schlacke Durch Entgasung oft bizarr verformte, erstarrte Lava, häufig mit Gemengeteilen anderer Herkunft.
Seamount Unterwasserberge, sogenannte Seamounts, sind meist ehemalige Vulkaninseln, die nach dem Erlöschen immer weiter abgetragen wurden, bis sie unter der Wasseroberfläche verschwanden. Bewegungen der Erdplatten und geologische Störungen können sie in Jahrmillionen weit von ihrem vulkanischen Ursprung entfernen.
Solfataren
Soffionen
Temperatur 200-100°C. Es entweicht hauptsächlich Wasserdampf mit geringen Mengen von CO2 (Kohlendioxid = Kohlensäure) und H2S (Schwefelwasserstoff: stinkt).
Tephra Lockere vulkanische Auswurfprodukte beliebiger Grösse und Zusammensetzung, also Asche, Lapilli, Bomben, Schlacken (gleichbedeutend mit «Pyroklastika»)
Viskosität Zähigkeit
Vulkanischer Hotspot Vulkanische Hotspots finden sich in allen Ozeanen. Dort transportieren riesige Umwälzbewegungen im Erdinneren, sogenannte 'Plumes', besonders viel heisses Material aus dem Erdinneren Richtung Erdkruste. Wenn das Mantelmaterial sich unter einer Erdplatte aufwölbt, schmilzt es und bildet auf dem Meeresboden Vulkane. Da sich die Erdplatten über die Hotspots hinweg bewegen, nehmen sie im Laufe der Zeit die Vulkane mit. Direkt über dem Hotspot bildet sich ein neuer Vulkan. So entstehen im Laufe der Jahrmillionen ganze Ketten erloschener Vulkane, die sich über tausende von Kilometern am Meeresboden erstrecken können.
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