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Ergebnisse
der PISA-Studie 2000 |
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Schweiz Bildungsforschung PISA 2000 |
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Schweiz Bildungsforschung PISA 2000 |
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PISA
2000-Folgemassnahmen: Gemeinsam für eine erfolgreiche Schule
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Die
Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren
(EDK) hat einen Aktionsplan mit PISA 2000-Folgemassnahmen verabschiedet.
Er umfasst konkrete Massnahmen zur Sprachförderung, Schulqualität
und flexibleren Einschulung. Hinzu kommen ausserschulische Massnahmen:
PISA 2000 zeigt, dass die Lesefähigkeiten stark vom sozialen und kulturellen
Hintergrund abhängen. Die EDK hat deshalb weitere Kreise eingeladen,
den Bildungsbereich zu unterstützen, durch flankierende Massnahmen
wie frühe Förderung und ausserschulische Betreuungsangebote. |
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Entsprechende Unterstützungserklärungen von Seiten der Migrations-
und Sozialpolitik, von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite, von Organisationen
der Erwachsenenbildung und verschiedenen Bundesämtern liegen vor.
An
ihrer Plenarversammlung vom 12. Juni 2003 haben die 26 kantonalen Erziehungsdirektorinnen
und -direktoren einen Aktionsplan mit PISA 2000-Folgemassnahmen gutgeheissen.
EDK-Präsident, Regierungsrat Hans Ulrich Stöckling (SG), Regierungsrätin
Anne-Catherine Lyon (VD) und EDK-Generalsekretär Hans Ambühl
informierten an einer Pressekonferenz in Bern über Aktionsplan und
Massnahmen.
Vertiefungsstudien
als Grundlage für die Erarbeitung von konkreten Massnahmen
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Nach
Bekanntgabe der ersten PISA-Ergebnisse im Dezember 2001 haben die kantonalen
Erziehungsdirektorinnen und -direktoren vor Schnellschüssen in Form
von nicht-fundierten Massnahmen gewarnt und eine vertiefte Analyse der
Ergebnisse veranlasst. Die Vertiefungsstudien sind abgeschlossen.
Während
die PISA-Ergebnisse in Mathematik dem Schweizer Bildungssystem ein sehr
gutes Zeugnis ausstellen, ist gerade der Bereich Lesen, der stark durch
den sozialen und kulturellen Hintergrund beeinflusst wird, problematisch.
Die Schweiz gehört zu einer Gruppe von Ländern, denen es weniger
gut gelingt, den Einfluss von sozialem und kulturellem Hintergrund auf
die Leseleistungen zu vermindern. Der Anteil an Jugendlichen mit ungenügenden
Lesefähigkeiten ist denn auch vergleichsweise hoch.
Vier
Handlungsfelder mit schulischen Massnahmen
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Der
Aktionsplan wurde weitgehend auf Basis der fünf PISA-Vertiefungsstudien
erarbeitet. Ziel der Massnahmen ist die Förderung der Sprachfähigkeiten
bei den Kindern und Jugendlichen aller Leistungskategorien, also eine Anhebung
des Leistungsniveaus insgesamt.
Die
konkreten Massnahmen sind im «Aktionsplan PISA 2000»
der EDK festgehalten. Der Aktionsplan enthält konkrete Massnahmen
zu fünf Handlungsfeldern.
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Sprachförderung
für alle (Handlungsfeld 1) und Sprachförderung für
Kinder und Jugendliche mit ungünstigen Lernvoraussetzungen (2). Diese Massnahmen betreffen den Unterricht und die Aus- und Weiterbildung
sowie Unterstützung und Beratung der Lehrpersonen. Einige Beispiele: Sprachförderung
in allen Unterrichtsfächern, konsequente Anwendung des Standarddeutschen
in der Deutschschweiz, Aktionen zur Attraktivierung
des Lesens (in Zusammenarbeit mit den Bibliotheken), frühe Erkennung
von Sprachproblemen bei den Kindern und entsprechende Förderung. |
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Vorschule
und Einschulung (3): Die Vertiefungsstudien unterstreichen die Wichtigkeit
von früher Förderung. Für den schulischen Bereich heisst
dies: den Schuleintritt flexibler gestalten
und vorverlegen. Konkret zu nennen sind
hier bereits laufende Projekte zur Grund- und Basisstufe. |
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Schulführung,
Förderung der Schulqualität (4): Diese Massnahmen setzen
auf der Ebene der Schulen ein (geleitete Schulen) oder auf Ebene des Schulsystems.
Hier beispielsweise durch die Entwicklung eines nationalen Bildungsmonitorings
und die Entwicklung von Standards. Solche Massnahmen sind auf die Verbesserung
der Schulqualität insgesamt ausgerichtet. |
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Handlungsfeld
5: Ausserschulische Massnahmen
PISA
2000 hat klar gezeigt, dass die notwendigen Massnahmen nicht alle vom Schulbereich
allein realisiert werden können. Wirksame Massnahmen müssen über
den schulischen Bereich hinausgehen. Im Bereich von Massnahmen der frühen
Förderung, der
ausserschulischen Betreuungsangebote
und der Unterstützung von Eltern sind in erster Linie Sozial-, Familien-, Migrationspolitik gefordert.
Ausserschulische
Betreuungsangebote: Das Handlungsfeld 5 betrifft deshalb die ausserschulische
Förderung und Unterstützung. Hier können die Ziele nur in
Zusammenarbeit mit Partnerinnen und Partnern von gesellschaftlichen Bereichen
ausserhalb des Bildungswesens umgesetzt werden. |
Erfolgversprechende
Massnahmen weiterführen und gezielt ergänzen
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Die
Massnahmen dürfen nicht isoliert betrachtet und umgesetzt werden.
Damit sie ihre Wirkung entfalten können, müssen sie im jeweiligen
Kontext auf bestehende Konzepte aufbauen und laufende Programme ergänzen.
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Auf
Ebene der Kantone:
Die
einzelnen Massnahmen sind nicht alle und nicht überall neu: Seit vielen
Jahren und verstärkt seit Beginn der 90er-Jahre unternehmen die Kantone
zahlreiche Anstrengungen zur Sicherung und Entwicklung der Schulqualität.
Was in der Folge von PISA 2000 an Massnahmen vorgeschlagen wird, bestätigt
in vielerlei Hinsicht die Relevanz und Gültigkeit dieser bereits unternommenen
Bemühungen oder laufenden Reformanstrengungen. In diesem Sinne geht
es auch darum, diese Aktivitäten konsequent weiterzuführen. In
Bezug auf die vorgeschlagenen Massnahmen ist die Situation in den Kantonen
unterschiedlich. Die Kantone werden nun prüfen, welche der vorgeschlagenen
Massnahmen in ihrem Kontext noch der Umsetzung bedürfen.
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Auf
gesamtschweizerischer Ebene:
Das
Tätigkeitsprogramm der EDK (erstmals verabschiedet im Juni 2001) enthält
verschiedene Arbeitsschwerpunkte, die in Anbetracht der PISA-Erkenntnisse
und insbesondere der Ergebnisse der Vertiefungsstudien zentral sind für
die Weiterentwicklung des Schulsystems Schweiz:
-
Die Vereinheitlichung der Ziele der obligatorischen
Schule durch die Entwicklung von gesamtschweizerisch verbindlichen Standards
für die obligatorische Schule (Projekt HarmoS);
-
den Aufbau eines nationalen Bildungsmonitorings zusammen mit dem Bund;
-
die Stärkung des Lehrberufs,
insbesondere auch im Rahmen der reformierten Lehreraus- und -weiterbildung
an den neuen Pädagogischen Hochschulen.
Die
Vorhaben des EDK-Tätigkeitsprogramms werden aufgrund der PISA-Ergebnisse
gezielt durch weitere Massnahmen ergänzt.
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Partnerschaften:
Schule braucht gesellschaftliche Unterstützung
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Bereits
bei der Erarbeitung des Aktionsplans hat die EDK mit Expertinnen und Experten
des Bildungswesens und auch mit Partnerinnen und Partnern aus anderen gesellschaftlichen
Kreisen zusammengearbeitet. Diese wurden eingeladen, Massnahmen in den
Handlungsfeldern 1 bis 4 entsprechend ihrer Möglichkeiten zu unterstützen
und eigene Massnahmen zum Handlungsfeld 5 vorzuschlagen.
Bisher
haben folgende Institutionen und Organisationen Unterstützungserklärungen
abgegeben:
-
Schweizerische Konferenz der kantonalen Sozialdirektoren (SODK)
-
Schweizerischer Arbeitgeberverband
-
Bundesämter: Bundesamt für Zuwanderung, Integration und Auswanderung
(IMES), Bundesamt für Bildung und Wissenschaft (BBW), Bundesamt für
Berufsbildung und Technologie (BBT), Bundesamt für Kultur (BAK)
-
Schule und Elternhaus (S&E)
-
Schweizerischer Verband für Weiterbildung (SVEB), Schweizerischer
Bund für Elternbildung (SBE)
-
Gewerkschaften: Schweizerischer Gewerkschaftsbund (SGB), Schweizerischer
Verband des Personals öffentlicher Dienste (VPOD)
-
Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH)
Dabei
wurden folgende Beispiele für Unterstützungsmassnahmen genannt:
-
Engagement für die Stärkung von familienergänzenden Betreuungsangeboten
(Schweizerischer Arbeitgeberverband, S&E, SGB, VPOD), Ausbildungsangebote
für Eltern und Erwachsene vor allem im Migrationsbereich (SVEB, SBE)
sowie weitere Massnahmen.
-
Ausserschulische Leseförderung für Kinder (Kinder- und Jugendliteratur)
und Erwachsene (BAK und BBW), Unterstützung beim Aufbau eines nationalen
Bildungsmonitorings (BBW), Unterstützung von Forschungsprojekten (BAK,
BBW) sowie weitere Massnahmen.
Auf
politischer Ebene hat die Konferenz der kantonalen Sozialdirektoren die
Erarbeitung einer familienpolitischen Strategie auf nationaler Ebene in
Aussicht gestellt mit Ausbau eines bedarfsgerechten Angebotes an familienexterner
Kinderbetreuung, aber auch die Erarbeitung einer interkantonalen Integrationspolitik
im Rahmen der Konferenz der Kantonsregierungen mit dem Ziel der Förderung
der Integration von Eltern
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Quelle:Pressemitteilung
Steuerungsgruppe PISA.ch und Vertiefungsstudien |
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