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Kanton Aargau: Check 5
Leistungstest «Check 5» an der Primarschule- die Ergebnisse liegen vor
140 Schulklassen absolvierten erstmals einen vergleichenden Leistungstest

Im Juni 2004 erhielten sämtliche Lehrpersonen künftiger fünfter Klassen im Kanton Aargau vom Departement Bildung, Kultur und Sport (BKS) die Einladung, sich am freiwilligen Leistungstest Check 5 zu beteiligen. Die Nachfrage für dieses Angebot war gross und widerspiegelt gemäss Regierungsrat Rainer Huber die Aufgeschlossenheit der Aargauer Lehrpersonen gegenüber Leistungsmessungen. 262 Lehrpersonen wollten eine Standortbestimmung der Leistungen ihrer Schülerinnen und Schüler in Mathematik, Deutsch, kooperativem Problemlösen und selbstständigem Lernen vornehmen lassen. 140 Klassen konnten für den Test berücksichtig werden. Die Testergebnisse liegen nun vor und wurden dem BKS in anonymisierter Form zugestellt. Gleichzeitig erhielten die Lehrpersonen eine Rückmeldung mit den Ergebnisse von jedem ihrer Schulkinder und mit den anonymisierten Testergebnissen der anderen am Check 5 beteiligten Klassen. Damit haben alle beteiligten Lehrpersonen eine Grundlage für die individuelle Förderung der einzelnen Schülerin und des einzelnen Schülers sowie für die Weiterentwicklung eines wirkungsvollen, leistungsorientierten Unterrichts.

Externe Leistungsmessung ist erwünscht

Für nahezu alle Lehrpersonen gehörte die Möglichkeit, die Leistungen ihrer Klasse mit denjenigen anderer Klassen zu vergleichen, zu den entscheidenden Gründen für eine Teilnahme. Mehr als die Hälfte der befragten Lehrerinnen und Lehrer wünscht sich mindestens einmal pro Jahr einen solchen externen Leistungstest.

Beträchtliches Potenzial ist vorhanden

Bis auf wenige Ausnahmen haben sämtliche Schülerinnen und Schüler die Mindestziele in den Teilbereichen Mathematik und Deutsch erreicht. Einzig im Sachrechnen konnten rund elf Prozent der Fünftklässler nicht reüssieren. Der Test hat auch gezeigt, dass bei der Mehrheit noch ein beträchtliches Potenzial vorhanden ist. Die Leistungsunterschiede zwischen den Schülerinnen und Schülern sind zu Beginn der fünften Klasse daher zum Teil beachtlich. Bei den fächerübergreifenden Kompetenzen wurde die Fähigkeit, Probleme zu lösen, getestet. Es zeigte sich, dass die Schülerinnen und Schüler die Problemstellungen in Gruppen erfolgreicher lösten als alleine. Der Test beinhaltete auch Fragen zum selbstständigen Lernen und brachte ans Licht, dass bei den meisten Schülerinnen und Schülern die Zufriedenheit mit der Schule hoch ist. Auch die Bereitschaft der Schülerinnen und Schüler, sich in der Mathematik wie auch im Deutsch anzustrengen, ist stark ausgeprägt. Weit ungünstiger hingegen fallen die Lernvoraussetzungen jener 30 Prozent der Klassen aus, in denen die Prüfungsangst relativ hoch ist.

Unterschiede nach Geschlecht, sozialer Herkunft und Migrationsstatus bestehen

Die Ergebnisse von Check 5 bestätigen auch, dass Buben in der Mathematik tendenziell besser abschneiden als Mädchen. Beim Deutsch ist es genau umgekehrt: Hier erreichten die Mädchen eher die besseren Resultate. Die Herkunft der Schülerinnen und Schüler hat eine grosse Bedeutung für den Lernerfolg. Die Differenzen zwischen den einzelnen Klassenleistungen lassen sich aber nicht durch die soziale Zusammensetzung der Klassen erklären. Dies spricht dafür, dass die Segregation der Schülerpopulation nach bildungsrelevanten Merkmalen im Kanton Aargau weit geringer ist als beispielsweise im Kanton Zürich.
BKS Text Aargau- 22. November 2004
Bildungsraum NWS Standardisierte Leistungsmessungen 2017
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