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Jetstream beeinflusst Wetter in Europa

2013: Der Polarjet verzögert den Frühlingsbeginn in Mitteleuropa

Im März 2013 wurde das Wetter durch ein ausgeprägtes Tiefdruckgebiet über dem Atlantik bestimmt. Der Polarjet stiess über dem Nordatlantik für diese Jahreszeit ungewöhnlich weit nach Süden vor.

Als Folge die Jetstreamentwicklung steuerten die Höhenwinde feuchte und kalte Polarluft aus Nordwesten gegen Europa.

Es bildete sich eine stabile Hochdruckbrücke von Island über Südskandinavien bis nach Russland, welche die vom Atlantik herannahenden Tiefdruckgebiete nach Süden ablenkte.

Ein über Italien liegendes Tiefdruckgebiet steuerte kalte, aber mehrheitlich trockene Festlandluft aus Nordosten gegen Mitteleuropa. Diese Bisenlage führte vor allem in der Schweiz während Tagen zu einer kompakten Hochnebeldecke.

Je nach Lage und Ausdehnung des stabilen Hochdruckgebiets mit Kern über Südskandinavien oder der Nordsee flossen während Wochen entweder kalte, feuchte Polarkluft aus Nordwesten oder kalte, trockene Polarluft aus Nordosten gegen die Alpen.

Nach Vermutungen von russischen Meteorologen könnte der Verlauf des Polarjets und der Aufbau einer stabilen Hochdruckbrücke mit der Tatsache zusammenhängen, dass insbesondere der März 2013 in der Arktis aussergewöhnlich warm war.

In Svalbard (Spitzbergen) lagen die Mitteltemperatur im März 2013 um rund 7°C über dem langjährigen Mittelwert.

Das Nordpolar-Meer wies für diese Jahreszeit höhere Wassertemperaturen auf als üblich.

Im Arktischen Ozean schwamm im Winter 2012/13 als Folge der Klimaerwärmung weniger und auch dünneres Meereis als in den vergangenen Jahren.

Die durch den Wärmeüberschuss der arktischen Meere in Gang gesetzte Luftzirkulation führte gemäss der russischen These möglicherweise zu dieser im März und April 2013 beobachteten stabilen Hochdruckbrücke am Rande der arktischen Zone.

Die Wissenschaftler halten es für denkbar, dass bei einem weiteren Rückgang des arktischen Meereises diese wechselhafte Wetterlage mit kühlen nordwestlichen und nordöstlichen Winden in den nächsten Jahren in Mitteleuropa häufiger auftreten wird.

Das bis heute zur Verfügung stehenden Datenmaterial reicht allerdings bei weiten noch nicht aus, diese russische These zu stützen. Meteorologen sprechen von ersten Anzeichen, auf welche auf ein solche Wetterentwicklung hinweisen könnten.


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