Zoologie und Botanik
Biber
vorangehende Seite
end
spac Zoologie Biber in der Schweiz
Zürich Biberfachstelle 2017
Zürich Auch dem Biber gefällt es im Kanton Zürich 2017
spac Biologie und Natur Weitere Informationen
Auenlandschaften in der Schweiz
Erlebnis Natur Biber-Schau-Stelle in Wädenswil
Biber Weitere Informationen
Geografie-Erdkunde Naturwissenschaften und Technik
Biber im Kanton Zürich

Biberfachstelle Kanton Zürich

Im Kanton Zürich hat sich in den letzten Jahren ein solider Biberbestand gebildet. Das ist erfreulich. Eine zunehmende Herausforderung ist es jedoch, einen guten Umgang mit dem geschützten Nager in der Kulturlandschaft zu finden. Die neu geschaffene Biberfachstelle unterstützt Lösungsfindungen und hilft bei Fragen weiter.

Einst war der Biber in der Schweiz ausgerottet, heute steht er auf der Roten Liste der gefährdeten Arten und ist geschützt. Mittlerweile hat er sich wieder angesiedelt - auch im Kanton Zürich. In den letzten Jahren nahm die Biberpopulation in unserem Kanton erfreulich zu. Gemäss Zählung von 2011 leben hier rund 250 Tiere. Wie die Spuren zeigten, leben im Kanton Zürich inzwischen knapp 400 Biber, die sich auf gut 100 Reviere verteilen. Dies wertet der Kanton Zürich als Erfolg, ist es doch sein Ziel, eine langfristig überlebensfähige Biberpopulation zu etablieren.

Der Biber fördert die Artenvielfalt

Der Biber gestaltet durch seine Aktivitäten die Landschaft aktiv mit. Er schafft damit ungewöhnlich artenreiche Lebensräume, was ihn zu einem willkommen Helfer für die Rückkehr seltener Pflanzen und Tiere wie etwa den Eisvogel, Wattvögel und Rallen, die Geburtshelferkröte oder die Ringelnatter macht. Auch Fische werden in vom Biber bewohnten Gewässern zahlreicher.

Als fleissiger Baumeister fällt der Biber Bäume, staut Bäche oder untergräbt zuweilen Strassen und Wege. Das kann zu Konflikten führen. Darum hat der Kanton Zürich 2012 ein Biberkonzept erlassen, welches den Umgang mit dem Nager regelt. Das Konzept sieht unter anderem vor, eine Biberfachstelle für den Kanton Zürich zu schaffen.

Beraten, Vermitteln, Lösungen finden

Die Fischerei- und Jagdverwaltung hat die Greifensee-Stiftung mit dem Führen der Biberfachstelle Kanton Zürich beauftragt. Am 1. Juli hat die Fachstelle ihre Arbeit aufgenommen. Sie ist Drehscheibe für alle Informationen rund um den Biber aber auch Anlaufstelle bei Schwierigkeiten mit dem Biber. So berät sie vor Ort Landeigentümer, Landwirte, Förster und weitere Betroffene. Geleitet wird die Fachstelle vom Forstwart Urs Wegmann und der Biologin Laura Walther. Die Greifensee-Stiftung ist bereits verantwortlich für die Information und Aufsicht in den beiden Naturschutzgebieten Greifensee und Pfäffikersee - ebenfalls im Auftrag des Kantons Zürich.

Die Fischerei- und Jagdverwaltung des Kantons Zürich bleibt nach wie vor die verantwortliche Amtsstelle für die Umsetzung des Biberkonzeptes. Sie erteilt Ausnahmegenehmigungen im Umgang mit dem Biber und entscheidet über allfällige Entschädigungen für Präventionsmassnahmen oder bei Schäden.

Quelle: Text Kanton Zürich, Juli 2017
Kanton Zürich
Greifensee - Naturstation Silberweide
Biber erobert die Zürcher Limmat zurück.

Über den Winter 2012/2013 hat sich ein Biber in die zürcherische Limmat vorgewagt. Er hält sich oft in den Flussabschnitten auf, die vom naturemade star-Fonds von ewz renaturiert wurden.

Das Limmatufer rund um den Binzerliweiher in Oetwil a.L. wurde 2010 mit Mitteln aus dem naturemade star-Fonds von ewz ökologisch aufgewertet. Zwei Jahre später fühlt sich der Biber hier bereits wohl. Auch in den Geroldswiler Auen lassen sich gefällte Bäume und abgenagte Äste entdecken.

Der vegetarische Nager ist nicht wählerisch, was sein Fressen anbelangt. Im Frühling und Sommer verspeist er saftige Kräuter, Gräser und Blätter. Im Winter aber wird diese Nahrung knapp und der Biber weicht auf Rinden und Knospen aus. Besonders gerne mag er Weichhölzer wie Weiden oder Pappeln. Sind die Äste für ihn unerreichbar, fällt er den Baum kurzerhand. Wegen den hellen Nagespuren am Holz bemerkt man seine Gegenwart im Winter eher als im Sommer. Ansonsten verhält sich das nachtaktive Tier sehr diskret und verschläft den Tag in einem unterirdischen Bau, der nur über einen unter Wasser gelegenen Eingang zugänglich ist. Die Menge der Nagespuren im Winter 2012/13 deutet darauf hin, dass es sich um einen einzelnen Biber handeln könnte, der sich den Limmatabschnitt zwischen dem Chessel Spreitenbach und den Geroldswiler Auen zu eigen gemacht hat.

Quelle: Text ewz, März 2013

nach oben

Weitere Informationen
Flussauen in der Schweiz
Auenlandschaften Hochwasserschutz
Auenlandschaft Thurmündung
Informationen über den Kanton Zürich
Der Kanton Zürich bei RAOnline
Links
Externe Links
BAFU
Kanton Zürich
vorangehende Seite